Chemie-Wissen / Wolfram
Wolfram als Element im Periodensystem der Elemente hat die Ordnungszahl 74 und das Elementsymbol W.
Gemeinsam mit Chrom, Molybdän und Seaborgium bildet das Schwermetall die 6.Hauptgruppe im PSE, welche auch als Chromgruppe bezeichnet wird. Darüberhinaus wird das chemische Element Wolfram den Übergangsmetallen, sowie der 6.Periode zugeordnet.
Das chemische Element Wolfram hat eine Atommasse von 183,84 u. Das dehnbare Metall hat einen festen Aggregatzustand mit weißglänzendem Aussehen und einer hohen Dichte. Das Element gilt chemisch als sehr widerstandsfähig. Eine besondere Eigenschaft von Wolfram ist sein hoher Schmelzpunkt.
Der Schmelzpunkt von Wolfram liegt bei 3422°C und der Siedepunkt bei 5555°C. Unter den reinen Metallen hat Wolfram somit die höchste Siede- und Schmelztemperatur. In der Auflistung aller chemischen Elemente hat nur Kohlenstoff einen höheren Schmelzpunkt als Wolfram.
Dank seiner besonderen Eigenschaften findet das Element Wolfram Verwendung in verschiedenen Bereichen. In der Leuchtmittelindustrie kann das Element aufgrund seines hohen Schmelzpunktes und der geringeren Leitungsfähigkeit als Glühwendel in Glühlampen oder als Elektrode in Gasentladungslampen oder Elektronenröhren eingesetzt werden.
Auch in der Eisenmetallurgie findet das Metall Wolfram Verwendung. Dort wird es unter anderem als Legierungsmetall herangezogen und dient der Bildung von Wolframcarbide, die in Werkzeugstählen die Sekundärhärte erhöhen.
Die hohe Dichte ermöglicht zudem die Verwendung von Wolfram zur Abschirmung von Strahlung und für Ausgleichsgewichte. Jedoch ist der Einsatz von Wolfram teuer und die Verarbeitung schwer, sodass oft auf das Element Blei ausgewichen wird.
Auch im Alltag können wir das Element Wolfram entdecken: Beispielsweise findet Wolfram Verwendung in der Herstellung von Musikinstrumenten. Damit das Gewicht der Saiten höher ist und die Tonhöhe dadurch verringert, werden die Saiten von bestimmten Musikinstrumenten zum Teil mit Wolfram umsponnen.
Das chemische Element Wolfram kann zudem auch im Sport zum Einsatz kommen. Ob für die Herstellung der hochwertigen Barrels beim Dart, die besonderen Spitzen für Pfeile im Bogensport oder zeitweise die Hammerköpfe beim Hammerwurf - die Verwendung von Wolfram war und ist sehr vielseitig.
Das Wolfram Element konnte in der Natur bisher nicht in reiner Form nachgewiesen werden. Der Anteil von Wolfram an der Erdkruste ist zudem eher gering. Es sind jedoch einige Wolframminerale und Wolframerze bekannt. Wolframit und Scheelit gelten als die wichtigsten Wolframerze, während Stolzit und Tuneptit als Wolframerze bekannt sind.
Die größten Lagerstätten von Wolfram befinden sich in China, Peru, USA, Korea, Bolivien, Kasachstan, Russland, Österreich und Portugal. Doch auch im näheren Umfeld gibt es Vorkommen von Wolfram: Im sächsischen Erzgebirge, sowie im Felbertal in Österreich.
Mehr als 80% der weltweiten Förderung von Wolfram findet in China statt. Danach folgen Russland, Kanada, Österreich, Portugal, Nordkorea und Bolivien.
Unsere Quellen – hier erfahrt ihr noch mehr zu Wolfram: