Chemie-Wissen / Strontium
Das Element Strontium hat die Ordnungszahl 38 und als Elementsymbol Sr im Periodensystem der Elemente. Genau wie Beryllium, Magnesium, Calcium und Barium gehört Strontium zu den Erdalkalimetallen, der 2. Hauptgruppe im PSE und ist sehr reaktionsfreudig an der Luft und schnell oxidierend. Im Periodensystem wird Strontium zudem der 5. Periode zugeordnet.
Die Siedetemperatur von Strontium liegt bei 1382° C und der Schmelzpunkt bei 777° C. Bei der Verbrennung leuchtet die Flammenfärbung von Strontium karminrot. Das Element hat eine Atommasse von 87,62 u und ein weiches, weißlich-silbriges Aussehen unter Schutzglas. Die Kristallstruktur von Strontium ist kubisch flächenzentriert.
Die Verwendung von Strontium ist eher gering, weshalb sich auch die Produktion gering hält. Strontiumcarbonat wird beispielsweise für die Herstellung der Leuchtmittel für die Kathodenstrahlröhren eingesetzt. Diese Kathodenstrahlröhren (CRT) sind Bestandteil von Fernsehern oder Monitoren.
Zudem findet Strontium Verwendung in der Pyrotechnik bzw. bei Feuerwerk. Die Strontiumsalze werden dabei vor allem wegen ihrer roten Farbwirkung gewählt. Auch um Akku-Platten aus Blei zu härten oder um die Elemente Schwefel und Phosphor aus Stahl zu entfernen wird in der Regel das chemische Element Strontium gewählt.
Das Element Strontium ist für den menschlichen Körper nicht essentiell. Hinsichtlich der Eigenschaften hat das Element Ähnlichkeiten mit Calcium, jedoch wird es nur in geringen Mengen über den Darm aufgenommen. Ähnlich wie bei Calcium erfolgt dann eine Speicherung in den Knochen.
Auch in der Tierwelt findet Strontium Verwendung, wenn auch eher in kleinem Umfang. Lediglich eine Art der Strahlentierchen, das einzellige eukaryontische Lebewesen, setzt Strontiumsulfat als Baumaterial für das Skelett ein.
Das Strontium Vorkommen ist verhältnismäßig häufig und in Bezug auf die Elementhäufigkeit ist das Element ungefähr auf einem Niveau mit Barium, Schwefel oder Kohlenstoff. Das Element Strontium tritt dabei in der Natur nicht gediegen auf, sondern beschränkt sein Vorkommen stets auf verschiedene Verbindungen. Die wichtigsten Lager- und Abbau-Stätten mit Strontium-Vorkommen befinden sich in Spanien, Mexiko, der Türkei, China und im Iran.
Nach aktuellem Stand sind insgesamt circa 200 Strontiumminerale bekannt. Zu den wichtigsten Verbindungen von Strontium zählen die folgenden strontiumhaltigen Minerale:
Die Entdeckung von Strontium geht zurück ins Jahr 1790 und geht auf die Untersuchungen von den Chemikern Adair Crawford und William Cruickshank zurück. Im Jahr 1790 richteten sie ihre Untersuchungen auf ein Mineral, welche aus Strontian in Schottland stammte. Der Fundort führte schließlich auch zum Namen des Elements: Strontium.
1791 wurde das Mineral Strontianit von dem deutschen Mineralogen Friedrich Gabriel Sulzer entdeckt, welches in den folgenden Jahren von diversen Chemikern weiter untersucht wurde. Dadurch kam es zur Gewinnung von vielen weiteren Strontiumverbindungen.
Unsere Quellen – hier erfahrt ihr noch mehr zu Strontium: