Chemie-Wissen / Indium
Indium als Element im Periodensystem der Elemente hat die Ordnungszahl 49 und das Elementsymbol In.
Im Periodensystem wird Indium den Metallen zugeordnet und steht in der 5. Periode. Gemeinsam mit den Elementen Bor, Aluminium, Gallium und Thallium gehört Indium zur 3. Hauptgruppe, welche auch als Borgruppe bezeichnet wird.
Das Metall Indium hat eine Atommasse von 114,818 u. Im festen Aggregatzustand ist es ein silbrig glänzendes und weiches Metall mit niedriger Schmelztemperatur. Der Schmelzpunkt von Indium liegt bei 156,5985 °C und die Siedetemperatur liegt bei 2072 °C. Das Element gilt als leichtentzündlich und weich - Indium kann beispielsweise gut mit einem Messer geschnitten werden.
Dank des hohen Preises und der Seltenheit findet das Metall Indium kaum Verwendung. Es kann unter anderem als Legierungsbestandteil eingesetzt werden, wobei es zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit und der Härte der anderen Metalle beiträgt. In gemeinsamen Legierungen mit Gallium findet Indium Verwendung in Hochtemperatur-Thermometern oder bei Temperatursicherungen in Feuerschutzanlagen. Legierungen aus Indium, Kupfer und Mangan wiederum können beim Bau von Spulen und Transformatoren eingesetzt werden.
Das Vorkommen von Indium gilt als eher gering. An der Häufigkeit gemessen steht das Element ungefähr auf einer Stufe mit Silber und Quecksilber. Das Vorkommen von Indium im gediegenen Zustand ist sehr gering und auch die bisher bekannten Indium-Minerale sind gering in der Anzahl.
Vor allem in Zinkerzen ist ein großes Indium-Vorkommen vorhanden, wovon große Mengen in Kanada und China existieren. Erze, in denen Indium enthalten ist, konnten aber auch bereits in Australien, Bolivien, Brasilien, Japan, Russland, Südafrika, den USA und auch einigen europäischen Ländern nachgewiesen werden. In Deutschland gibt es beispielsweise im Erzgebirge und im Harz ein Vorkommen von indiumhaltige Erze.
Im Jahr 1863 wurde das Element Indium von den deutschen Chemikern Ferdinand Reich und Theodor Richter in Freiberg entdeckt. Bei der Untersuchung einer Sphalerit-Probe fanden sie anstelle des erwarteten Thallium unbekannte Spektrallinien in Indigoblau. Zunächst gelang es den Chemikern, Indiumchlorid und Indiumoxid herzustellen. Anschließend erfolgte dann aber auch die Darstellung des reinen Metalls Indium durch die Reduktion von Indiumoxid mit Wasserstoff. Bereits 1867 wurde auf der Weltausstellung in Paris eine größere Menge des Metalls präsentiert.
Unsere Quellen – hier erfahrt ihr noch mehr zu Indium: