Zerspaner - ein wichtiger Beruf
Warum ist Zerspanungsmechaniker / Zerspaner so ein wichtiger Beruf?
Eric Ortseifen zeigt auf eine Wasserflasche vor sich: „Wir stehen am Anfang des Maschinenbaus! Wir stellen Bauteile für Maschinen und Anlagen her, die man für alles braucht. Zum Beispiel diese Flasche: Die entsteht auf Anlagen, in denen Teile stecken, die wir gemacht haben.“
Wie bist du zu deinem Beruf und zu Röchling gekommen?
„Ich habe Röchling auf einer Berufsmesse in der Realschule kennengelernt“, erzählt uns der Azubi. Mehr über seinen Beruf hat er von einem Freund erfahren, der auch Zerspanungsmechaniker lernt. 2015 begann er seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker, Fachrichtung Frästechnik.
Was muss man für den Beruf Zerspaner mitbringen?
Was muss man für den Beruf Zerspaner mitbringen?
Erics Ausbilder Michel Wagner, zählt auf: „Mathe, Physik, Chemie, Deutsch, Englisch. Und teamfähig müssen wir sein.“ Eric nennt Informatik, weil Zerspanungsmechaniker immer mehr mit Computern zu tun haben. „Wir brauchen auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen: Wir kriegen eine Konstruktionszeichnung eines Bauteils und programmieren die Maschinen. Da müssen wir verstehen, wie das Teil aussehen soll. Sorgfalt ist wichtig. Man muss im Stehen arbeiten können. Und die Arbeit kann anstrengend sein.“
Was macht ein Zerspanungsmechaniker?
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
„Wir fertigen Kunststoffteile unter anderem für Maschinen in der Lebensmittelindustrie“, erklärt Michel Wagner. „Jeder Zerspanungsmechaniker ist für eine Schicht auf einer Maschine eingeplant. Manchmal wechseln wir die Maschinen und lernen andere Bauteile kennen.“
Unterscheiden sich die Maschinen?
„Ja, manche bearbeiten die Stücke auf drei Achsen, manche haben eine vierte oder sogar fünf Achsen. Solche komplexen Maschinen müssen wir am Computer programmieren. Der Informatikanteil in dem Beruf nimmt immer mehr zu.“
Erst mit der Hand arbeiten, dann an den Maschinen
Und wie läuft die Zerspaner-Ausbildung ab?
„Im ersten Lehrjahr feilen, sägen und bohren wir“, sagt Eric. „Von Hand, wie früher. So kriegen wir ein Gefühl für die Materialien. Dann gehen wir an die konventionellen Maschinen, die wir mit Kurbeln steuern. Nach der Zwischenprüfung gehen wir an die computergesteuerten CNC-Maschinen.“
Was macht dir Spaß in der Ausbildung? Und worauf könntest du verzichten?
Am meisten Spaß macht es Eric, Maschinen zu programmieren und einzurüsten, also Werkzeuge einzubauen, die er für die Bearbeitung braucht. „Weniger Spaß macht es, wenn sich bei vielen Teilen die Arbeit wiederholt.“
Zerspaner-Azubis sind sehr eigenständig
Michel Wagner ergänzt das Besondere an der Zerspaner-Ausbildung: „Die Eigenständigkeit ist sehr hoch: Wir legen den Azubis Pläne für Werkstücke hin, und die sollen sie herstellen. Ohne dass wir sagen ‚Mach das so und so‘.“
Nach dem Ende der Ausbildung 2019 will Eric erstmal Berufserfahrung sammeln. Er ist ehrgeizig und sucht die Herausforderung: „Ich mag die komplexen Bearbeitungen: Ich habe lieber ein Bauteil, über das ich mir fünfmal mehr Gedanken machen muss als eines, das einfach und schnell gemacht ist.“
Mehr Infos über die Ausbildung als Zerspanungsmechaniker
- Und hier erfahrt ihr im ChemieAzubi mehr über Ausbilder Michel Wagner.
- Eric hatte dem ChemieAzubi schonmal von seiner Ausbildung erzählt – vor zwei Jahren. Hier ist der Artikel.
- Der Zerspanungsmechaniker ist übrigens einer ersten der Berufe, über den wir im ChemieAzubi gebloggt haben.
Röchling Sustaplast sucht am Standort Nentershausen im Westerwald noch Azubis zum Zerspanungsmechaniker. Bewerben könnt ihr euch bei Personalleiterin Iris Willrich.
Wer zwischen den Zeilen lesen kann, wird bemerkt haben, dass ich eine Ausbildung gemacht habe. Aber das schon vor vielen Jahren. Aber ich bin immer noch in dem Bereich tätig und bin immer noch sehr froh mit meiner Arbeit. Auch wenn ich schon einige Jahre arbeite, macht mir die Arbeit immer noch Spaß. Vor allem weil man auch immer wieder mit neuen Aufgaben und Projekten konfrontiert wird. Und ich bin ein Mensch, der Herausforderungen liebt. Auch so kleine Rätsel und Puzzles - da könnte ich Stunden mit verbringen. Bei meiner Arbeit braucht man auch diese Gabe sich mit den kleinsten Details auseinandersetzen zu wollen. Aktuell beispielsweise arbeiten wir viel mit dem Prozess des Wasserstrahlschneidens ( wie hier von <a href="https://www.wjw.de/produktion/schneiden2d.html">WJW</a>).
Was mich auch fasziniert hat an dem Blogbeitrag ist die Tatsache, dass sich die Anforderungen mit der Etablierung technischer Hilfsmittel verändert haben. Heutzutage würde keiner mehr ohne PC und Internet arbeiten.
Vielen Dank und eine schöne erfolgreiche Woche allerseits!