Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt: Besonders im Süden von Deutschland fehlen sie - die Fachkäfte und geeigneten Bewerber. In Baden-Württemberg schrieben Unternehmen rund 72 Prozent aller Stellen in Engpassberufen aus – hier gibt es mehr offene Stellen als Bewerber. In Bayern waren es 65 Prozent, in Hessen 58 Prozent.
Eine Verbesserung ist nicht in Sicht - was tun?
In Westdeutschland geht wahrscheinlich rund jeder dritte Arbeitnehmer in den nächsten 15 Jahren in Rente. In Ostdeutschland sind es in manchen Regionen sogar bis zu 42 Prozent – besonders die ländlichen Gebiete sind stark betroffen.
Das IW Köln macht zwei Vorschläge:
- Sie schlagen vor, dass Jugendliche und Arbeitslose mobiler werden. Denn oft gäbe es zwar geeignete Bewerber und Fachkräfte – nur nicht in der Region, in der sie gesucht werden. Die IW-Studie ergab, dass deutschlandweit rund 42.700 Stellen besetzt werden könnten, wenn Arbeitslose und Jugendliche das Bundesland wechseln würden. Sie appellieren auch an die Politik, die bei Umzügen stärker unterstützen solle.
- Auch für Unternehmen haben sie einen Vorschlag: nämlich überregional nach Bewerbern zu suchen und bei der Wohnungssuche zu helfen.
Interaktive Karte: wo Fachkräfte fehlen
Diese interaktive Karte zeigt den Anteil der Stellen mit Besetzungsschwierigkeiten an allen offenen Stellen an (Engpassquote, in Prozent). Einfach mit Maus über die Region gehen.
<iframe src="https://www.iwkoeln.de/_storage/asset/336762/storage/master/cartodb.html" frameborder="0" height="400c" width="100%"></iframe>