Montagmorgen.
Normalerweise würden sich die Azubis bei Aurubis gerade in ihre Arbeitskleidung werfen und sich auf den Weg in die Produktion machen. Heute nicht.
Ihre beiden Ausbilder haben etwas anderes geplant: „Fertigt bitte etwas Kreatives aus altem Kupfer“, lautet der Auftrag, „drei Tage Zeit habt ihr dafür.“
Großes Staunen, kurzes Sammeln und los geht’s. Es dauert nicht lange und aus den anfänglichen Fragezeichen in den Köpfen der angehenden Industriemechaniker und Verfahrenstechnologen werden konkrete Ideen. Etwas Praktisches soll es werden, denn schließlich dürfen sie die fertigen Werke mit nach Hause nehmen. Die Azubi-Teams recherchieren im Netz nach Ideen, zeichnen Baupläne und durchstöbern den Schrottplatz – ein Paradies für Bleche, Rohre und Stäbe. Danach geht‘s ans Schweißen, Löten, Nieten und an die Oberflächenbearbeitung.
Mittwochnachmittag.
Am Ende sind drei Uhren, drei Kerzenhalter, eine Spardose und drei Toilettenpapierhalter inklusive Smartphone-Ablage entstanden. Die Azubis sind stolz, die Ausbilder zufrieden: „Die Auszubildenden haben gelernt, im Team zu arbeiten. Sie haben sich spielerisch mit einem Werkstoff beschäftigt und durch Ausprobieren festgestellt, wie sich das Metall verhält, wenn man es erwärmt, biegt und mit Werkzeugen bearbeitet. Es wird im weiteren Berufsleben viele Gelegenheiten geben, diese Kenntnisse anzuwenden.“