Mitten im Prüfungsstress findet die 21-jährige Nadja Zeit, um mit dem Chemie-Azubi über ihre Ausbildungszeit, ihr kleines Abenteuer in Dublin und ihren persönlichen Ausblick zu sprechen.
Berufswunsch Chemikantin war früh klar
Nadja hatte einen klaren Berufswunsch. Sie wollte Chemikantin werden und da war Leuna das Naheliegendste. Sie hat geschaut, wer ausbildet, und hat sich querbeet bei verschiedenen ansässigen Unternehmen beworben. Nadja hatte bei DOMO gleich ein gutes Gefühl und wurde angenommen.
Zuvor absolvierte Nadja noch einen DOMO-Auswahltag zusammen mit 11 weiteren potenziellen Bewerbern. Dieser Auswahltag war gespickt mit fachfremden Teamaufgaben und einem abschließenden Wissenstest, der auch Mathe und Physik abfragte.
So was hatte Nadja bei keinem anderen Unternehmen erlebt. Andere Unternehmen machten auch Wissenstests und Bewerbungsgespräche, aber keinen ganztägigen Gruppenauswahltag.
„Besonders bei Auszubildenden funktioniert so was gut, weil man direkt aus der Schule kommt, noch nicht viel vorzuweisen hat und Unternehmen alle ähnlich klingen. Mit diesem Auswahlverfahren hat DOMO sehr herausgestochen“, erinnert sich Nadja.
Viel Know-how durch dreigleisige Ausbildung
Am Anfang der Ausbildung war sich Nadja nicht hundertprozentig sicher, ob der Beruf das Richtige für sie ist. Sie hat aber schnell gemerkt, dass Chemikantin für sie passt.
Der Beruf Chemikant:in hat viele interessante Aspekte:
- Chemie,
- technisches Verständnis
- und Verfahrens-, Prozessleit- sowie Elektrotechnik als allgemeine Grundlagen.
Nadja wird spezifisch in der Oxidation im Phenolbereich angelernt, wovon sie begeistert erzählt. Nadja ist solide in den Grundlagen der Verfahrenstechnik ausgebildet,
- z.B. Reaktionsführung,
- Destillation,
- Extraktion,
- Filtrieren und vieles mehr.
Nadja muss verstehen, wie eine Chemieanlage aufgebaut ist. Dazu gehören auch Grundlagen der Prozessleittechnik, sicherheitsrelevante Aspekte und viel Rechnen z.B. bei Wärmeübertragungen.
Der Chemikantenberuf in Leuna wird dreigleisig ausgebildet. Nadja und ihre Mitstreiter:innen lernen in der Berufsschule und sammeln Erfahrungen im DOMO-Betrieb. Zusätzlich kommt noch die Bildungsakademie Leuna dazu, um grundlegende Verfahrenstechniken und Laborarbeiten durchzuführen.
Sprachschule und Praktikum im Ausland – Check
In der Leunaer Berufsschule hat Nadjas Englischlehrer das sogenannte ERASMUS+ Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union vorgestellt.
Das umfasste einen dreiwöchigen Dublin-Aufenthalt – eine Premiere in der ansässigen Berufsschule. Nadja gefiel die Idee und sie hat sich sofort auf das Projekt beworben. Das geht nicht ohne Freigabe des Arbeitgebers. Nach Absprache mit der Geschäftsführung konnte Sebastian Sieler ihr die freudige Nachricht der Bestätigung überbringen. Ein überzeugendes Motivationsschreiben auf Englisch rundete die Bewerbung ab.
Natürlich fallen bei einem dreiwöchigen Auslandsaufenthalt Kosten für Unterkunft, Flug und Verpflegung an. Einen großen Teil der Kosten übernimmt das ERASMUS+ Programm. Nadjas Eigenanteil lag bei 500 EUR, den DOMO freiwillig übernommen hat, was nicht dem Standard entspricht.
Im Paket war ein dreiwöchiger Aufenthalt bei einer irisch-britischen Gastfamilie, eine Woche Sprachschule sowie zwei Wochen Praktikum inbegriffen. Insgesamt 20 Schülerinnen stürzten sich in dieses Abenteuer.
Nadja berichtet von zahlreichen positiven Erfahrungen mit ihrer Gruppe von angehenden Kaufleuten, Mechatronikern, Floristen und Laboranten. Die bunte Mischung empfand sie als sehr bereichernd. Nadja unterstützte an einer irischen Schule im Sekretariat. Natürlich kam auch das Kennenlernen nicht zu kurz: Nadja berichtet von eindrucksvollen Ausflügen an die Klippen von Moher oder in das Städtchen Kilkenny.
Ein vielversprechender Ausblick bei DOMO
Wenn Nadja einen Wunsch zur Verbesserung der Ausbildung frei hätte, würde sie sich eine klarere Struktur in der betrieblichen Ausbildung wünschen. Zwischen den verschiedenen Ausbildungsbetrieben sind die Unterschiede der Praktiken noch groß. Ihr ist es wichtig, dass sie ihre Tätigkeit gern macht, daran Spaß hat. Unter den Kollegen muss das Miteinander passen.
„Ein Späßchen muss immer erlaubt sein“, so die angehende Chemikantin.
Und das passt bei DOMO.
Wir wünschen Nadja maximale Erfolge für die Abschlussprüfung und bedanken uns für das offene Gespräch!
Nadja Heinichen ist 21 Jahre jung und lebt in Werben, einem Ortsteil von Pegau auf dem Leipziger Land. Sie startete im August 2020 ihre Ausbildung zur Chemikantin bei DOMO und wird voraussichtlich jetzt im dritten Ausbildungsjahr vorzeitig auslernen. Ihre Freizeit verbringt sie gern mit ihren Freunden. Außerdem kümmert sie sich herzlich um ihre Schafe.