Ein entscheidender Bestandteil eines Reifens ist der Wulstkern: Er hält den Pneu auf der Felge. Der Reifenhersteller Michelin betriebt in Trier seit 40 Jahren ein Werk, dass auf diese Wulstkerne spezialisiert ist. Rund 100 Mitarbeiter fertigen das Vorprodukt für Auto- und Lkw-Reifen.
Maschinen schneiden im Sekundentakt
Ein Wulstkern besteht zunächst aus der zentralen „Seele“. Sie wird aus Weichstahl gefertigt und anschließend mit Hartdraht ummantelt. Damit der Wulstkern den Reifen später stabil mit der Felge verbindet, wird er anschließend noch in Kautschuk gehüllt.
Michael Bäcker arbeitet seit 28 Jahren in dem Werk an der Mosel. Der 54-Jährige kommt aus der Drahtziehung. Heute ist er Maschinenführer und überwacht die Seelenproduktion. Bündelweise bestückt er die Anlagen mit Drahtstäben, bindet und lagert die Seelen. Acht bis zehn Tonnen Draht bewegt er am Tag und prüft auch die Qualität. Gutes Augenmaß ist gefragt: „Die Schnitte müssen auf den hundertstel Millimeter genau gleich lang sein“, sagt er.
Gearbeitet wird im Team
Unterstützung bekommt er von seinem Kollegen Thomas Fuchs. Der 28-Jährige überwacht zudem die Instandhaltung der Maschinen. „Hier wird im Sekundentakt Draht geschnitten“, erklärt Fuchs. „Da nutzen sich die Messer schnell ab.“
In Trier wurden bereits mehr als 800 Millionen Wulstkerne produziert. Von dort aus gehen sie zur Weiterverarbeitung an andere deutsche Michelin-Standorte wir Bad Kreuznach sowie Konzernkunden weltweit.