Was sind Vitamine?
Es beginnt mit einem Nießen oder einem Kratzen im Hals. Seit einigen Wochen hat die Grippewelle Deutschland gepackt. Und es scheint nicht besser zu werden. Wer noch nicht betroffen ist, sollte vorbeugend sein Immunsystem schützen. In guten Ratschläge wie "Trink eine heiße Zitrone" oder "Nimm viel Vitamin C!“ steckt tatsächlich viel Wahrheit. Doch was sind Vitamine eigentlich und wofür braucht der Körper sie?
Die Entdeckung der Vitamine ist noch gar nicht solange her. Das Berühmteste unter den Vitaminen, Vitamin C oder auch Ascorbinsäure genannt, wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts vom Ungarn Albert Szent-Györgyi entdeckt. Er isolierte Vitamin C aus Paprika und Kohl. Der Brite Norman Haworth konnte daraufhin einige Jahre später die chemische Struktur erklären. Die Entdeckung war von so großer Bedeutung, dass 1937 beide den Nobelpreis für Medizin und Chemie erhielten.
Woraus bestehen Vitamine?
Vitamine sind organische Verbindungen, die schon in kleinsten Konzentrationen (Milligramm und weniger) große Wirkung im Körper entfalten können. Sie erleichtern beispielsweise die Aufnahme von Nährstoffen und sind daher unerlässlich für unsere Energieproduktion. Für unsere körperliche und geistige Fitness spielen Vitamine eine entscheidende Rolle und sie schützen den Körper vor Verfall.
Derzeit gibt es 13 für den Menschen unerlässliche Vitamine: Vitamine A bis E, einschließlich einer Reihe von B-Vitaminen sowie Vitamin K. Eine breite Palette von Funktionen im Körper wäre ohne Vitamine nicht möglich. B-Vitamine sind beispielsweise für die Herstellung von roten Blutkörperchen und den Stoffwechsel verantwortlich. Vitamin A unterstützt das Sehvermögen, Vitamin K wiederum reguliert die Blutgerinnung und unterstützt den Knochenaufbau.
Sind alle Vitamine gleich?
Im Allgemeinen lassen sich alle Vitamine in zwei große Kategorien unterteilen. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K werden mit fetthaltigen Nahrungsmitteln aufgenommen. Weil sie in den Fettdepots des Körpers gespeichert werden können, müssen sie nicht täglich aufgenommen werden. Sie werden vom Körper gespeichert, bis sie gebraucht werden, was folglich bedeutet, dass sie in der Regel nicht so oft eingenommen werden müssen. Anders ist dies bei der zweiten Gruppe, den wasserlöslichen Vitaminen.
Diese Vitamine, bestehend aus insgesamt acht B-Vitaminen sowie Vitamin C, können nicht gespeichert werden und müssen dem Körper daher regelmäßig zugeführt werden. Ausnahmen bilden Vitamin D, welches im Organismus mit Hilfe von Sonnenlicht entsteht, sowie Vitamin K. Dieses wird von Bakterien im menschlichen Darm gebildet. Alle anderen Vitamine müssen über die Nahrung aufgenommen werden.
„An apple a day...“
..Keeps the doctor away!“ Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, um einen gesunden Vitaminbedarf zu decken. Weitere Vitaminquellen sind beispielsweise Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier. Auch pflanzliche Öle, Vollkornprodukte und Nüsse liefern dem Körper gute Vitamine.
Sollte man trotzdem zu Vitamin-Ergänzungen greifen, um Vitamin-Mängel zu vermeiden?
Wenn man auf eine ausgewogene Ernährung achtet, sind die wichtigsten Vitamine bereits in den benötigten Mengen im Körper vorhanden. Es gibt Einzelfälle, in denen Ergänzungen sinnvoll sein können. Dazu gehören zum Beispiel Babys, Jugendliche und ältere Menschen, ggf. auch Schwangere oder Stillende, die im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung einen höheren Vitaminbedarf haben.
Wer mehr herausfinden möchte über die Rollen der verschiedenen Vitamine, kann sich hier informieren:
Informationen zur gesunden Ernährung, gibt es hier.
Alles rund um Vitamine, gibt es hier.
Das Vitaminlexikon klärt über die 12 wichtigsten Vitamine auf.
Wie man sich mit Vitamin K schützen kann, erfahren Sie hier.