Der Monat neigt sich dem Ende zu – und das Geld im Portemonnaie auch. Es muss aber nicht (zwangsläufig) zur Ebbe in der Kasse kommen, wenn ihr als Azubi geschickt die Vergünstigungen nutzt, die euch an vielen Stellen geboten werden.
Cards bringen Rabatte
Seit 2019 gibt es in vielen Regionen die „Azubicard“, beispielsweise in Koblenz. Die Karte erhaltet ihr per Post, sobald euer Ausbildungsvertrag bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) eingegangen ist. Mit der „Azubicard“ könnt ihr von Rabatten beim Sport, beim Shopping oder in Restaurants profitieren.
Für junge Menschen unter 31 Jahren kann es sich außerdem lohnen, die International Youth Travel Card zu beantragen. Sie ist ein Jahr lang gültig und kostet 15 Euro. Damit bekommt man – wie mit der Azubi-Card – viele Vergünstigungen bei unterschiedlichen Anbietern wie Shopping-Läden oder Reiseveranstaltern.
Immer schön mobil bleiben (umweltbewusst)
Ihr seid viel mit dem Zug unterwegs? Das ist schon mal sehr löblich, weil ihr an die Umwelt denkt – und kann für euch auch günstig werden: Die Deutsche Bahn hat Wochen- und Monatskarten für Auszubildende ab 15 Jahren im Angebot.
Die Bahncard, mit der man Zugtickets 25 oder 50 Prozent billiger erhält, ist für Leute unter 27 Jahren ebenfalls billiger: Sie kostet 39 bzw. 69 Euro in der zweiten Klasse. Die genauen Bedingungen seht ihr hier.
Ihr seid eher mit dem Bus oder der Straßenbahn in eurer City unterwegs? Auch hier wird’s für Azubis billiger als für andere Arbeitnehmer: Die Verkehrsverbünde in Rheinland-Pfalz bieten euch vergünstigte Wochen-, Monats- und Jahreskarten an. Damit könnt ihr dann zur Schule bzw. zum Ausbildungsplatz fahren. Für die Freizeit braucht ihr dann allerdings ein Zusatz-Ticket. Erkundigt euch am besten auch bei eurem Arbeitgeber, ob er euch solche Tickets bezahlen würde.
Mancherorts müsst ihr euch gar keine Gedanken mehr darüber machen, welches Ticket für euch infrage kommt: Sechs Bundesländer (Berlin, Brandenburg, Hessen, NRW, Sachsen , Thüringen) bieten seit dem Sommer ein landesweites Azubi-Ticket an, das dem Semesterticket von Studenten nachempfunden ist. Azubis können damit zu jeder Zeit alle Busse und Bahnen im Nahverkehr nutzen. In Rheinland-Pfalz gibt es dieses Angebot allerdings (noch) nicht.
Immer schön mobil bleiben (nicht so umweltbewusst)
Eure Arbeitsstelle ist nicht mit der Bahn oder dem Bus erreichbar? Dann müsst ihr wohl in den sauren Apfel beißen und euch ein Auto anschaffen. Allerdings kostet es für euch nicht ganz so viel, Hilfe zu rufen, wenn ihr irgendwo liegen geblieben seid: Der ADAC bietet für junge Leute bis 23 Jahren vergünstigte Mitgliedschaften an.
Versichern müsst ihr euer Auto natürlich auch. Wenn ihr Fahranfänger seid, seid ihr dabei aber finanziell benachteiligt: Weil Anfänger statistisch betrachtet häufiger Unfälle bauen, zahlt ihr auch mehr für die Versicherung. Ein Spartipp, wenn ihr nette Eltern habt: Fragt Mama oder Papa, ob ihr das Auto über sie versichern dürft.
Wohin mit der Kohle?
Euer Ausbildungsbetrieb überweist euch den Lohn auf ein Konto. Soweit, so gut. Ätzend nur, wenn euer Gehalt von Kontoführungsgebühren aufgefressen wird. Viele Kreditinstitute bieten daher kostenlose Konten für Azubis an. Achtet bei der Wahl eurer Bank darauf, dass sie so eins im Programm hat. Übersichten, welche Bank wie viel Gebühren verlangt, findet ihr online.
Daumenregel: Ein Konto ist meistens dann kostenlos oder günstig, wenn ihr Überweisungen und Co. online regelt. Sobald ihr Bankgeschäfte am Automaten oder sogar mit einem Mitarbeiter am Schalter machen wollt, müsst ihr auch mehr für euer Konto bezahlen.
Billiger telefonieren
Viele Kommunikationsanbieter wie die Telekom, Vodafone oder Unitymedia haben spezielle Tarife für junge Leute. Damit werden die Grundgebühren und die Kosten für den Datenverbrauch beim Surfen oder Telefonieren billiger – mobil und im Festnetz, falls ihr so was noch habt.
Binge-Watching und Shopping
Jetzt habt ihr Internet, also könnt ihr online shoppen und streamen bis zum Abwinken. Bei Amazon kriegt ihr dafür Rabatt auf den Grundpreis von Prime. Aber schaut auch ab und zu auf euer Konto … .
Lieber mal was lesen
Viele Zeitungs- und Zeitschriften-Abos gibt es für Auszubildende zum vergünstigten Preis. Wenn ihr also gerne lest, sparen euch diese Rabatte bares Geld. Genaue Infos findet ihr im Internet auf der Abo-Seite eurer Lieblingsmedien.
Und sonst: Immer nachfragen!
Nicht alle Anbieter machen groß Werbung für Azubi-Rabatte. Fragt deshalb am besten nach: in Schwimmbädern, Museen oder Kinos, am Fahrkartenschalter und bevor ihr einen Vertrag abschließt. Es kann immer sein, dass ihr ein paar oder sogar viele Euro sparen könnt.