Tierpfleger - Aufgaben
Tierpfleger mit der Ausrichtung Forschung und Klinik betreuen Tiere in Forschungseinrichtungen und Tierkliniken. Die Aufgaben sind abwechslungsreich:
- Die richtige Mischung und Ration des Futters zubereiten
- Tiere züchten, pflegen, reinigen
- Unterstützung der Ärzte bei Versuchsreihen mit Wirkstoffen, aus denen Medikamente entwickelt werden
Für den Job ist sehr viel Verantwortungsgefühl gefragt, denn es geht um Lebewesen. Du lernst, wie Du bestimmte Tierkrankheiten erkennst und wie die Tiere versorgt werden müssen. Dabei setzt Du Dich auch mit der Physiologie und dem Verhalten der Tiere auseinander.
Die Ausbildung zum Tierpfleger
Die Ausbildung zum Tierpfleger kann mit unterschiedlicher Ausrichtung erfolgen: Neben Forschung und Klinik gibt es noch die Zootierpflege sowie die Tierheimpflege. Je nach Ausrichtung gibt es verschiedene Schwerpunkte und auch Inhalte in der Ausbildung. Allen gleich ist die duale Ausbildung im Unternehmen und in der Berufsschule.
Insgesamt dauert die Ausbildung drei Jahre. Die wöchentliche Ausbildungszeit geht von Montag bis Sonntag. Und auch nachts kannst Du zum Einsatz gerufen werden, da Tiere jeden Tag versorgt sein wollen.
Was Du als Tierpfleger für Forschung und Medizin mitbringen solltest:
- verantwortungsvoller Umgang mit Tieren
- geschickte Hände
- aufmerksames Beobachten
- gutes Ausdrucksvermögen
- Realschulabschluss oder Abitur
Besonderheit Tierpfleger Forschung und Klinik
Als Tierpfleger in Forschung und Klinik züchtest und versorgst Du Versuchstiere und unterstützt bei Tierversuchen. Das kann nicht jeder Tierliebhaber. Das Thema wird auch in der Öffentlichkeit emotional diskutiert. Sind Tierversuche gerechtfertigt, um kranke Tiere zu heilen? Diese Abwägung muss jeder für sich selber treffen. Und das solltest Du auch vor Ausbildungsbeginn für Dich selber entscheiden. Beide Standpunkte findest Du online zum Beispiel unter www.tierversuche-verstehen.de und www.tierschutzbund.de.
Perspektiven für Tierpfleger
Tierpfleger haben gute berufliche Perspektiven und auch Möglichkeiten, sich fortzubilden und zu qualifizieren. So kannst Du Dich zum Tierpflegemeister weiterbilden und ein Team führen. Oder Du studierst Tiermedizin. Deine praktische Erfahrung als Tierpfleger und das erfolgreiche Studium machen Dich zu einem gefragten Tierarzt bzw. einer gefragten Tierärztin.
Auch die berufliche Sicherheit des Arbeitsplatzes ist gegeben: Der Markt für Tiergesundheit ist derzeit über 100 Milliarden Euro wert. Eine Summe, die sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verdoppeln wird. Das starke Wachstum des Marktes für Tiergesundheit hängt mit Entwicklungen in anderen Bereichen zusammen:
So setzen Haustierbesitzer zur Behandlung der erkrankten Haustiere auf eine medizinische Behandlung. Der Bundesverband für Tiergesundheit veröffentlichte dazu 2017 eine Studie.
Massives Tiersterben lösen wiederkehrende Tierseuchen aus, darunter die Maul- und Klauenseuche und die Vogelgrippe. Zudem gefährden die Seuchen die Nahrungsmittelversorgung. Mit geeigneten Impfstoffen können Seuchen bekämpft und Tiere gerettet werden.