Sicherheit ist mein Job

Kategorie: Ausbildung, Stories, Rheinland-Pfalz, Chemielaborant (m/w/d), Chemikant (m/w/d), Elektroingenieurwesen, bzw. –technik, Chemietechnik, Prozesstechnik, Industriemechanik (Maschinenbau), Chemische Fabrik Budenheim

Susanne Carstens kümmert sich im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Abteilung „Product Stewardship“ bei Budenheim um das innerbetriebliche Handling von Gefahrstoffen. Sie hat dem ChemieAzubi-Blog erzählt, was zu ihren täglichen Aufgaben gehört und welche Kompetenzen ein Gefahrstoffbeauftragter mitbringen muss.

"Als Gefahrstoffbeauftragte bin ich vor allem intern im Unternehmen tätig und sorge dafür, dass die Stoffe im Haus sicher gehandhabt werden." (Foto: Budenheim)

"Als Gefahrstoffbeauftragte bin ich vor allem intern im Unternehmen tätig und sorge dafür, dass die Stoffe im Haus sicher gehandhabt werden." (Foto: Budenheim)

Frau Carstens, Sie sind Gefahrenstoffbeauftragte bei den Chemieunternehmen Budenheim. Welche fachlichen Hintergrund haben Sie, bzw. welche Ausbildung braucht man für diese Aufgabe?

"Ich habe Polymer-Werkstoff- und Verarbeitungstechnik studiert. In meiner vorherigen Firma war ich bereits in der Produktsicherheit als „Gefahrstoffbeauftragte“ tätig und wollte das gerne auch bei Budenheim weiterführen. Für diese Tätigkeit gibt es keine Berufsausbildung, aber ein gewisses chemisches Verständnis sollte natürlich vorhanden sein. Ob Chemielaborant, Ingenieur oder Chemiker, man muss Interesse an dem regulatorischen Umfeld der Gefahrstoffe und an deren Umsetzung im betrieblichen Umfeld zur Gewährleistung eines wirkungsvollen Arbeits- und Umweltschutzes haben."

"Als Gefahrstoffbeauftragte bin ich vor allem intern im Unternehmen tätig und sorge dafür, dass die Stoffe im Haus sicher gehandhabt werden."

 

Und wo genau arbeiten Sie, in welchem Bereich ist das angesiedelt? 

"Im Product Stewardship. In der Abteilung monitoren wir alle Rechtsangelegenheiten rund um unsere Produkte. Wir kümmern uns beispielsweise weltweit und national um das Chemikalienrecht mit all seinen Geboten, Verboten und Beschränkungen (GHS/CLP, REACH, Produktregistrierungen) und unterstützen bei der betrieblichen Umsetzung."

Sie kümmern sich also um das rechtliche Umfeld. Das betrifft sicherlich viele verschiedene Bereiche.

"Ja, unsere Produkte werden vielfältig eingesetzt, zum Beispiel als Lebensmittelzusatzstoffe oder als Hilfsstoffe in pharmazeutischen Produkten und Kosmetika. Aber auch in vielen technischen Anwendungen, wie Pflanzenschtzmitteln, Kunststoffen und Schmierstoffen finden sich Phosphate. Diese vielfältigen Rechtsgebiete werden von uns geprüft. Letztlich sind wir beratend für unsere Kollegen in den Business Units tätig, damit diese unsere Produkte rechtskonform auf den Markt bringen."

Das klingt nach einem komplexen System, in dem Sie sich bewegen. Wie machen Sie das denn ganz konkret?

"Wir bekommen, über verschiedene Rechtsdatenbanken, Unterlagen von unseren Rostofflieferanten sowie über selbst in Auftrag gegebene Studien, aktuelle Informationen zu allen Stoffen und Gemischen. Wir haben ein ERP-System [ein spezeilles System für Gefahrenstoff-Management, Anm. CA], in dem alle (Roh-)Stoff-Mischungen und Produkte mit den uns vorliegenden Daten verwaltet werden."

"Wir prüfen bei unseren Produkten zunächst, wie die Rezepturen zusammengesetzt sind und auf dieser Basis berechnen wir die entsprechende Einstufung und Kennzeichnung des Produktes. Über das ERP-System werden länderspezifische Sicherheitsdatenblätter erstellt. Diese werden automatisch zusammen mit der Ware an den Kunden verschickt, die Vorgaben für rechtskonforme Etiketten hinterlegt und Betriebsanweisungen für die interne Verwendung zur Verfügung gestellt."

Ein dichter Workflow...Wie unterscheidet sich denn dann Ihr Aufgabenfeld von dem Ihrer Kollegen?

"Als Gefahrstoffbeauftragte bin ich vor allem intern im Unternehmen tätig und sorge dafür, dass die Stoffe im Haus sicher gehandhabt werden. Dazu gehört, dass die Informationen zu den Gefahrstoffen in Form von Sicherheitsdatenblättern und Betriebsanweisungen bekannt und verfügbar sind. Auf dieser Basis lässt sich die mit der Arbeit des Stoffes verbundene Gefährdung für Mensch und Umwelt erfassen und bewerten."

"Zumdem führe ich Gefahrstoffschulungen durch und berate sowie unterstütze Führungskräfte bei der Durchführung von Unterweisungen und Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Außerdem unterstütze ich das analystische Labor und die Entwickler."

"Zu meinen Aufgaben gehört es auch, Begehungen durchzuführen, um zu überprüfen, ob  alles ordnungsgemäß gekennzeichnet sowie gelagert ist und die notwendigen Sicherheitsanweisungen aushängen."

Das ist ein extrem vielseitiger Job, in dem es sicherlich nie langweilig wird. Eine letzte Frage: Was schätzen Sie an Ihrem Arbeitgeber besonders?

"Budenheim gibt mir die Möglichkeit, in einer kollegialen Atmosphäre abwechslungsreich, eigenständig und verantwortungsvoll zu arbeiten."

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für den ChemieAzubi genommen haben!

Kommentare
Keine Kommentare gefunden!
Kommentar verfassen

Unternehmensprofil

Budenheim ist ein global tätiges Spezialchemieunternehmen mit Produktionsstätten in Budenheim/Deutschland, Shanghai/China, Monterrey/Mexiko, Columbus/USA, La Zaida und Valencia/Spanien. Mit seinem innovativen Produkt- und Serviceportfolio bietet Budenheim nachhaltige Lösungen für vielfältige Anwendungen. Hierzu zählen die Bereiche Ernährung, Gesundheit, Sicherheit und Ressourcenschonung. In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden entwickelt der Chemiespezialist Lösungen für ein besseres Leben und setzt so die Grundlage für nachhaltige Profitabilität. Budenheim erzielt einen jährlichen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich und beschäftigt über 1.200 Mitarbeiter.

Ansprechpartner

Sebastian Sprengler
Personalmarketing
Chemische Fabrik Budenheim KG
Rheinstraße 27
55257 Budenheim
Tel: +49 (6139) 89 864
sebastian.spengler@budenheim.com