Heute noch im schicken Anzug, am Montag aber trägt Melvin Strömer stolz seinen Blaumann. Der 20-Jährige hat gerade nach dreieinhalb Jahren Lehrzeit seine Ausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen, am ersten Tag der nächsten Woche tritt er zur ersten Schicht als Facharbeiter an. Als Instandhalter bei der LANXESS-Tochter IAB Ionenaustauscher GmbH in Bitterfeld.
Das Unternehmen mit rund 180 Mitarbeitern stellt einerseits Ionenaustauscher-Harze her - Milliarden kleinster Kügelchen, die Wasser enthärten und entsalzen. Andererseits Membranen- für die Umkehrosmose, mit denen Meer- und Brackwasser entsalzt sowie in Trinkwasser umgewandelt werden kann. Die Produkte aus Bitterfeld kommen aber auch bei der Aufbereitung von Prozess- und Abwasser in vielen Industrien oder etwa in der Lebensmittelbranche zum Einsatz.
Abwechslung und Vielfalt
Klar, der dazu nötige große und vielfältige Maschinen- und Anlagenpark bedarf der ständigen Pflege, Überwachung, Wartung und Instandhaltung, damit die begehrten Produkte ohne Unterlass hergestellt werden können. Und Melvin Strömer gehört nun zu den Fachleuten, die die Produktionsanlagen am Laufen halten. Sie warten etwa Ventile, Rohrleitungen und Flansche, kümmern sich um die vielen Pumpen, nehmen Produktionsanlagen in Betrieb, wechseln zusammen mit Elektrikern Motoren...
Genau wegen dieser Vielfalt der Aufgaben hat sich Strömer für die Ausbildung zum Industriemechaniker bei IAB Ionenaustauscher entschieden. Der junge Mann aus Oranienbaum, sehr reflektiert und gewissenhaft, hat sich die Berufswahl nicht einfach gemacht. „Generell habe ich großes Interesse an die Metallverarbeitung, gerade auch durch Vorbilder in der Familie“, berichtet er. Aber einfach nur an der Maschine stehen und immer wieder dieselben Handgriffe tun – das kam für ihn nicht in Frage.
„Um einen genauen Einblick in die betriebliche Praxis zu bekommen, habe ich als Schüler immer wieder Praktika gemacht“, erklärt Strömer. Zunächst in Betrieben rund um seinen Heimatort, später in Bitterfeld. Und bei IAB Ionenaustauscher GmbH in Bitterfeld ist er schließlich fündig geworden. Das Hineinschnuppern ins Unternehmen habe ihm sehr gefallen, weil dabei deutlich wurde, dass hier anspruchsvolle und viele unterschiedliche Aufgaben warten. Eben nicht nur die bloße Metallbearbeitung, sondern die ganze Maschinerie in ihrem Zusammenwirken – bis ins kleinste Detail.
Prima Vorbereitung auf die Praxis
Sein Interesse wurde vom Unternehmen erwidert, er bekam den angestrebten Lehrvertrag. Und die Lehrzeit selber hat seine Erwartungen weit übertroffen. Einerseits nennt er die umfangreiche Ausstattung der Lehrwerkstatt im Bildungszentrum Wolfen-Bitterfeld, dem Kooperationspartner der IAB Ionenaustauscher GmbH, die eine sehr breite Ausbildung gestattete. Andererseits lobt er das große Engagement und die Kollegialität der Ausbilder dort. Fazit: „Wir sind im Bildungszentrum prima auf die Praxis vorbereitet worden.“
Zudem seien die Azubis auch im Unternehmen selbst rasch integriert worden. „Jeder der Kollegen hat sich darum gekümmert, dass wir jeden Tag im Betrieb etwas Neues lernen konnten“, berichtet der junge Facharbeiter, der fast jeden Tag im Fitness-Studio etwas für seine Gesundheit tut. „Ständig haben sie uns die Tricks und Kniffe gezeigt, die wir heute anwenden. Da kommt man gerne jeden Tag auf Arbeit.“
„Um einen genauen Einblick in die betriebliche Praxis zu bekommen, habe ich als Schüler immer wieder Praktika gemacht“