Energiewende. Umweltschutz. Nachhaltigkeit. Überall werden diese Themen derzeit heiß diskutiert. Auffällig ist, dass die Beiträge der Chemieindustrie zum Klimaschutz in der Bevölkerung nicht besonders wahrgenommen werden. Dabei hat sich gerade in unserer Branche seit den 70er Jahren ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Einsatz von Ressourcen in der Produktion und bei den Produkten stark entwickelt.
Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
Wir erleben es am Oktober eines jeden Jahres selber. In vielen Häusern und Wohnungen werden in der Winterzeit die Heizungen eingeschaltet, um warme Temperaturen zu erreichen. Aber über die Hälfte der Wohnungen und Häuser in Deutschland gelten als nicht ausreichend gedämmt. Dadurch steigen die Heizkosten und es werden auch mehr Treibhausgase freigesetzt. Würden diese Wohnungen isoliert, könnte der Verbrauch von Heizöl pro Quadratmeter um bis zu zwei Drittel sinken. Und allein im Bundesgebiet könnte der Ausstoß des Treibhausgases CO2 um mehr als 60 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert werden. Die Produkte dazu, Polyurethan und Polystyrol, sparen im ersten Anwendungsjahr bereits mehr Energie ein, als zu deren Herstellung verbraucht wurde.
Ein weiteres Beispiel betrifft die Mobilität der Deutschen.
Anfang 2012 gab es rund 43.000.000 zugelassene Autos in Deutschland. So viele wie nie zuvor. Geringerer Verbrauch und Alternativen beim Antrieb stehen bei Pendlern ganz oben auf der Wunschliste. Und so sorgt die chemische Industrie mit vielen Produkten dafür, dass der Verbrauch von Kraftstoffen der Autos sinkt: Leichtere Autos verbrauchen weniger Sprit und stoßen weniger Kohlendioxid aus. Erreicht wird dies unter anderem durch einen kontinuierlichen Anstieg des Kunststoffanteils im Materialmix.
Zusatzstoffe aus der Chemie verringern auch den Rollwiderstand von Reifen. Dadurch können bis zu acht Prozent Kraftstoff eingespart werden. Zudem würde die Atmosphäre durch die Einhaltung eines optimalen Reifendrucks um weitere Millionen Tonnen CO2 entlastet werden.
Wärmedämmung und Autos sind nur zwei griffige von vielen Beispielen für eine positive Bilanz unserer Chemieprodukte im Klimaschutz.
Regenerative Energien wie Windkraft und Photovoltaik - zwei wichtige Bausteine für die geplante Energiewende hin zu einer CO2-armen Energieerzeugung - funktionieren nicht ohne Chemie. Faserverstärkte Kunststoffe und Beschichtungssysteme ermöglichen hochbelastbare Rotorblätter für Windkraftanlagen. Ebenso stammen das Siliziumdioxid der kristallinen Solarzellen oder neue polymere Halbleitermaterialien für die Photovoltaik aus der Chemie.
Auch oder besonders mit Blick auf den Klimaschutz ist die chemische Industrie ein wichtiger Impulsgeber zur Lösung dringender Aufgaben. Und als innovative Schlüsselindustrie bietet die Chemie in Rheinland-Pfalz ein ebenso spannendes wie chancenreiches Arbeitsumfeld. Mehr dazu im nächsten Blogeintrag.