Der Beruf gehört eher zu denen, die man nicht sofort beschreiben kann: Informatikkaufleute. Daher erklären wir ihn kurz:
Jedes Unternehmen braucht Informations- und Kommunikationssysteme – in allen Geschäftsbereichen. Diese Systeme müssen ausgesucht, gekauft, eingeführt und gepflegt werden. Außerdem müssen die Schulungen der Mitarbeiter organisiert und durchgeführt werden. Informatikkaufleute arbeiten an Schnittstellen – im mehrfachen Sinne: Sie bringen die Anforderungen von Mitarbeitern und Software und von IT und BWL zusammen.
Mehr über diesen Beruf finden Sie auf Elementare Vielfalt:
- Inhalt und Ablauf der Ausbildung
- Anforderungen an die Azubis
- Karriereperspektiven
- Vergütung
- Freie Stellen in der Ausbildungsplatzbörse
Analytisch, systematisch, präzise
Komplexe Probleme zu analysieren und systematisch zu lösen – das sind Eigenschaften, die in der IT definitiv von Vorteil sind. Dafür muss man genau arbeiten und verschiedene Interessen in klare Vorgaben umwandeln. Gute Vorbereitung ist dafür wichtig. Dass das Michelle gut liegt, ist uns bei der Recherche für diesen Artikel sofort aufgefallen. Seit September dieses Jahres macht sie eine Ausbildung zur Informatikkauffrau in der Abteilung IT bei Grace. Was man für diese Ausbildung ihrer Meinung nach braucht, hat sie dem Chemi-Azubi so beschrieben:
„Man sollte auf jeden Fall Interesse an IT haben. Denn das ist ein Bereich, der immer neue Herausforderungen mit sich bringt und in dem Standardwissen nicht lange vorhält. Ebenso muss man ein Interesse an Problemlösungen mitbringen und immer offen für neue Aufgaben sein. Geduld spielt auch eine wichtige Rolle, da man ein Problem nicht immer direkt im ersten Versuch löst. Meiner Meinung nach ist auch Englisch wichtig, weil im IT-Bereich nichts ohne diese Sprache geht.
Erster Schritt: Praktika. Viele Praktika.
Natürlich interessiert uns immer, wie die Leute auf ihren Ausbildungsberuf aufmerksam geworden sind. Bei Michelle waren es viele Praktika, die sie während der letzten beiden Schuljahre gemacht hat. Zum Beispiel als Industriekauffrau, Kauffrau für Büromanagement, Bankkauffrau, IT-Systemkauffrau und Informatikkauffrau (der Unterschied bei den letzten beiden ist, dass IT-Systemkaufleute eher Anbieter von IT-Lösungen sind und Informatikkaufleute die Kunden „auf der anderen Seite“ sind, die die IT-Lösungen im eigenen Unternehmen installieren, nutzen und warten). Durch das Internet ist sie auf Grace aufmerksam geworden.
Zweiter Schritt: Wissen, worauf man sich einlässt.
Der Wechsel von der Schule in die Ausbildung verlief für Michelle entspannt.
„Da ich schon vor meiner Ausbildung ein Praktikum in der Abteilung IT bei Grace gemacht hatte, wusste ich, wo mein Ausbildungsplatz sein würde und wer in dem Team ist. Wie im Praktikum fühle ich mich auch in der Ausbildung sehr wohl.“
In der ersten Ausbildungswoche heißt es für die Grace-Azubis erstmal „Ankommen“.
„Am Anfang habe ich die anderen Auszubildenden meines Jahrgangs bei einemOutdoor – Seminar kennengelernt“, sagt Michelle. „Außerdem lernte ich meine Berufsschulklasse kennen. Mir wurde dann mein Arbeitsplatz zugewiesen und Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt.“
Dritter Schritt: Schnell eigene Aufgaben übernehmen
„In den darauffolgenden Wochen habe ich gemeinsam mit meinen Kollegen unterschiedlichste IT-Probleme gelöst, die im Werk vorgekommen sind. Außerdem habe ich selbständig diverse Computer und Notebooks für Mitarbeiter eingerichtet und vorbereitet. Ebenso wurden mir die Strukturen des IT-Bereiches erläutert und Programme erklärt.“
Ziemliche viele Aufgaben für die ersten Wochen in Ausbildung. Michelle macht es Spaß. Auch weil sie sich wohl fühlt. Das liegt auch am Arbeitsumfeld, erklärt sie:
„Die Arbeitskollegen bringen mir viel Wissenswertes bei und nehmen sich Zeit für mich und meine Fragen. Mein Aufgabenbereich ist noch klein, da ich mein Fachwissen in der Berufsschule noch aufbauen muss. Trotzdem werde ich schon bei vielen Arbeiten miteinbezogen und erledige auch eigenständig Aufgaben, die für die IT-Abteilung bzw. für die Firma Grace eine wichtige Rolle spielen.“
Und dann?
Und was bringt die Zukunft?
„Ich möchte jetzt erst mal meine Ausbildung und gleichzeitig mein Fachabitur in der Abendschule absolvieren. Danach werde ich sehen welche Wege mir offen stehen.“
Super Schlusssatz.