Seit Monaten wird das Thema in Deutschland viel diskutiert: Digitalisierung und Industrie 4.0.
Globales Thema? Lokales Thema.
In den Workshops der Colours of Future brachen die Azubis Industrie 4.0 auf die Betriebe herunter, in der sie ihre Ausbildung machen – also auf die Lacke- und Farbenhersteller. Phillip Werner und Jan-Niklas Hrubasik von Südwest arbeiteten mit knapp 60 Azubis an der Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen.
Die Projekte der Südwest-Azubis
Diese beiden Ideen stellen wir kurz vor: Phillips Projekt entwickelte ein Rohrsystem, das die Qualitätsprüfung vereinfacht und gleichzeitig die Standzeiten der Zulieferer verkürzt. Das System ist modular und damit erweiterbar. In Jan-Niklas´ Projekt haben die Azubis ein automatisiertes Fertigungssystem für Endprodukte konzipiert – von der Eingabe der Parameter bis zur fertigen Mischung läuft alles vollautomatisch.
Jan-Niklas Hrubasik und Phillip Werner erklären die Digitalisierung
"In der Industrie 4.0 vermischt sich die Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. Sie verändert die Art und Weise, wie produziert und gearbeitet wird: Nach Dampfmaschine, Fließband, Elektronik und IT bedeuten Smart Factories die vierte industrielle Revolution. Technische Grundlage hierfür sind intelligente, digital vernetzte Systeme. Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren direkt miteinander. Das Ziel: Mehr Effizienz und mehr Flexibilität in der Herstellung."
"Das Thema prägt die Arbeitswelt eines jeden direkt - oder tut es bereits. Während des Seminars konnte man verschiedene Denk- und Sichtweisen unterschiedlicher Unternehmen und Personen zu dieser Entwicklung kennen lernen." Jan-Niklas Hrubasik
Wie wurden die Projekte entwickelt?
Als erstes ging es darum, zu verstehen, wie gute Teamarbeit aussieht. Das ist die Grundlage für erfolgreiche Arbeit. Nach der Ideenentwicklung stand das Business Modelling auf dem Programm: Wie wird aus einer Idee ein Produkt? Weiter ging es mit dem Prototyping und dem Testlauf: Wie sieht das Produkt aus? Wie funktioniert es? Wenn niemand von den guten Ideen erfährt, bleiben es nur gute Ideen. Daher war der nächste Punkt die Präsentation des Produkts. Zuletzt gab es noch einen Pitch und die Prämierung der besten Produkte.
"Der Workshop war eine gute Abwechslung. Man bekommt verschiedenste Konzeptideen mit, da sehr viele verschiedene Ausbildungsberufe dort zusammentreffen." Phillip Werner
Mehr über Colours of Future
Der Workshop fand Anfang März an der Sächsischen Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden mbH (SBG) statt. Ausrichter ist der Verband der Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL). Knapp 60 Auszubildende vom Lacklaboranten über den Chemikanten bis zum Industriekaufmann arbeiteten zusammen. Sie brachten die Erfahrung aus 20 verschiedenen Unternehmen mit.