Evonik ist der größte industrielle Arbeitgeber in Worms. Wenn man über das Werk geht, läuft einem früher oder später ein Azubi über den Weg. Denn von den ca. 1 000 Mitarbeitern sind mehr als 100 in Ausbildung. Das sind rund zehn Prozent. Dieses Jahr begannen insgesamt 36 neue Azubis ihre Ausbildung, davon
- 18 Chemikanten,
- vier Elektroniker für Automatisierungstechnik,
- vier Produktionsfachkräfte Chemie,
- zwei Fachkräfte für Lagerlogistik
- und acht Industriemechaniker.
Es geht um Persönlichkeit, nicht nur Theorie
Bei der Auswahl von Azubis spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Ausbilder Rainer Franck fasst das so zusammen:
„Wir wollen die klügsten Köpfe für uns gewinnen! Dabei achten wir bei der Einstellung unserer Bewerber nicht nur auf gute Leistungen und das Interesse an Mathematik oder den naturwissenschaftlichen Fächern wie Physik und Chemie. Auch auf die Noten in Mitarbeit und Verhalten sowie wie auf die Persönlichkeit des Bewerbers oder auf soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit legen wir großen Wert.“
Niemand ist von Anfang an perfekt
Diese Kompetenzen werden während der Ausbildung natürlich weiter gefördert – denn niemand ist von Anfang an perfekt. Deshalb stehen während der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit berufsgruppenübergreifende Teamübungen im Mittelpunkt. Dort wird das Zusammenspiel von Chemikanten, Elektronikern und Mechanikern dann direkt praktisch erprobt.
„Schließlich brauchen wir Teamplayer, die sich gegenseitig ergänzen und unterstützen.“
Abwechslung in der Ausbildung
Das gilt auch für die Zeit nach dem Abschluss. Um einen Produktionsbetrieb wie den in Worms am Laufen zu halten, müssen Mitarbeiter der verschiedenen Berufsfelder Hand in Hand zusammenarbeiten. Also werden die Azubis nach dem ersten Teil ihrer Abschlussprüfung in den verschiedenen Betrieben am Standort eingesetzt. So können sie erste Praxiserfahrung sammeln und dabei erleben, wie wichtig das Zusammenspiel der Mitarbeiter ist.
„Schon allein weil es in unserer Gesellschaft immer mehr Ältere und immer weniger junge Menschen gibt, besteht in den Betrieben ein großer Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach guten Fachkräften.“
Nicht umsonst setzt Evonik daher auf eine gute Ausbildung von Nachwuchskräften. Ein paar Zahlen? 2014 starteten etwa 600 neue Auszubildende im Evonik-Konzern. Insgesamt sind das jetzt 2.200 Azubis – in 45 verschiedenen Berufen. Dazu gehören auch duale Studiengänge. So vielfältig ist die Chemie! Rund 58 Millionen Euro wurden allein im Jahr 2013 in die Ausbildung investiert. Die Ausbildungsquote liegt bei 9 Prozent, in Worms sogar bei mehr als 10 Prozent. Seit 2014 sind nun 36 neue Azubis ins Worms dazugekommen. Das kann sich doch sehen lassen!