Jeder Autofahrer weiß: Fürs Bremsen sind Bremsbeläge nötig – und die werden bei TMD Friction in Hamm (Sieg) gefertigt.
Catalena Müller ist 18 Jahre alt und in ihrem zweiten Ausbildungsjahr als Elektronikerin. Sie ist für die Wartung der Produktionsanlagen zuständig: „Wir sind diejenigen, die quasi mit den Maschinen zusammenarbeiten.“
Ihr Azubikollege Florian Wydra ergänzt: „Die Maschinen sollten am besten die ganze Zeit fehlerfrei durchlaufen. An denen hängen schließlich unsere Brötchen, die wir hier verdienen.“
Entwickeln, programmieren, reparieren – alles gehört dazu
Die Chemiebrache hält dabei immer neue technische Herausforderungen für Catalena und Florian bereit: „Mittlerweile ist die Automatisierung bei uns angekommen“, erklärt der 24-Jährige. „Wir haben mehrere Roboter in unserer Produktion. Das ist echt interessant.“
„Wir haben mehrere Roboter in unserer Produktion. Das ist echt interessant.“
Dass sie irgendwann durch einen Roboter ersetzt werden können, darüber machen sich die beiden Azubis keine Sorgen. „Roboter laufen ja nicht fehlerfrei. Und wir sind dafür zuständig, sie zu reparieren und zu warten.“ Deshalb ist Catalena überzeugt: „Wenn es keine Apokalypse gibt, dann ist Elektroniker auf jeden Fall ein Job mit Zukunft.“
Sogar die Entwicklung von Maschinen könnte bald zu den Aufgaben der zwei TMD-Mitarbeiter gehören: Während der dreieinhalb Jahre ihrer Ausbildung lernen sie auch das Programmieren. In seiner Zwischenprüfung musste Florian zum Beispiel eine Steuerung für einen Wassertank entwickeln.
Job dank Telefonterror
Die Begeisterung für den Beruf haben beide Azubis von ihren Vätern – die haben nämlich auch eine Ausbildung zum Elektroniker gemacht. „Ich hab schon als kleines Mädchen mit meinem Papa zusammen geschraubt, wir sind beide begeistert vom Motorsport“, erzählt Catalena.
Den Job bei TMD Friction wollte sie deshalb unbedingt: „Ich hab ständig bei Herrn Muhs angerufen und ihn um ein Vorstellungsgespräch gebeten. Das war schon Telefonterror.“ Andreas Muhs grinst: „Das kann ich nur bestätigen, das war wirklich eine Besonderheit.“
Muhs leitet die Ausbildung bei TMD Friction. Er geht zum Beispiel auch in Schulklassen, um dort den Beruf des Elektronikers vorzustellen. Ein Punkt, den Catalena besonders wichtig findet – vor allem, um junge Frauen für eine technische Ausbildung zu begeistern.
Mehr Mädels in die Technik
In Catalenas Berufsschulklasse gibt es neben ihr nur eine weitere Azubine. „Ich glaube, viele Mädels beschäftigen sich nicht mit dem Thema. Da sollten die Schulen generell mehr Angebote machen, um das Verständnis zu fördern. Es ist ja auch eine Erfahrung, zu erkennen: Okay, ein technischer Beruf ist nichts für mich.“
Catalena will sich mit ihrer Ausbildung eine Grundlage schaffen, um später ein Elektrotechnik-Studium anzufangen. „Man braucht einfach die praktische Erfahrung, um die Theorie komplett durchschauen zu können.“
„Wenn es keine Apokalypse gibt, dann ist Elektroniker auf jeden Fall ein Job mit Zukunft.“ ;-)