IdeenExpo 22-Special: Kühle Brise dank Mini-Propeller oder lieber eintauchen ins Silberbad?

Kategorie: Niedersachsen, Stories

Die IdeenExpo findet vom 2. bis 10. Juli 2022 in Hannover statt und ist Europas größtes Jugend-Event für Technik und Naturwissenschaften. Was ihr dort auf dem Chemie-Gemeinschaftsstand #Chemieverbindet erleben könnt, stellt euch der ChemieAzubi in den kommenden Wochen vor. Heute: Kettenanhänger versilbern mit BASF Chemetall und Magnesium-Luft-Batterie bauen mit Albemarle.

Mehr zu den Exponaten erfahrt ihr in unserer Fotogalerie. Viel Spaß beim Durchklicken!

Exponat 1 - die "Powerstation": Die Albemarle- und Chemetall-Azubis haben die Kraftprobe schon getestet. Schafft ihr die vier Stufen? Probiert es aus!

Exponat 2 - der Mini-Propeller: Mit Hammer und Stanzstempel bereiten die Azubis kleine runde Kohlenstoffplättchen vor, die ihr auf der IdeenExpo für die Magnesium-Luftbatterie benötigt.

Beim Zusammenbauen des Mini-Propellers macht das Grundblech den Anfang.

Also nächstes ist Fingerfertigkeit gefragt: Die vielen kleinen Plättchen und Bestandteile müssen in der richtigen Reihenfolge montiert werden.

Mithilfe des Messgeräts bestimmt ihr die Leitfähigkeit eures Aufbaus.

Exponat 3 - Anhänger versilbern: Mit Schutzhandschuhen und einem kleinen Metallhaken ausgerüstet veredelt ihr den Anhänger im Silberbad.

Der Anhänger muss die unterschiedlichen Bäder in einer bestimmten Reihenfolge passieren, um am Ende das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Hier seht ihr den Anhänger vor und nach dem Veredelungsprozess. Der versilberte Gegenstand wird im Anschluss noch von euch glattpoliert.

Mithilfe von Buchstabenbausteinen erstellt ihr euch im letzten Schritt euren individuellen Schriftzug.


Ihr müsst euch jetzt keine Sorgen um einen silbernen Teint machen, denn für eine Abkühlung an heißen Sommertagen eignet sich das Silberbad auf der IdeenExpo ganz und gar nicht. Vielmehr ist es ein wichtiger Veredelungsschritt für die Metallanhänger von BASF Chemetall aus Langelsheim. Zusammen mit Azubis des Unternehmens bereitet ihr euer Schmuckstück zunächst auf die unterschiedlichen Tauchgänge vor, um es zu versilbern und anschließend mit der Graviermaschine zu verzieren. Hier gibt's also nicht nur chemisch richtig was geboten, sondern dazu noch ein schickes Mitbringsel für Freund, Freundin oder euch selbst!

Für eine kühle Brise sorgt dann aber doch noch der kleine Mini-Propeller, den ihr mithilfe der Albemarle-Azubis an der gleichen Station selbst zusammenbaut – und der dazu noch von einer Magnesium-Luft-Batterie angetrieben wird. „Die Batterie ist das chemische Herzstück unseres Aufbaus und absolut unbedenklich, da sie im Niedrigstrombereich agiert“ erklärt Yusuf, Elektroniker für Betriebstechnik im 2. Lehrjahr. „Sie besteht unter anderem aus kleinen Aktivkohleplättchen, die wir selbst herstellen und ausstanzen. Zusammen mit einer unbedenklichen Magnesium-Salzwasser-Verbindung, die wir auf das Plättchen draufträufeln, entsteht dann Elektrizität mit einer Spannung von 3-4 Volt, der den Propeller antreibt“.

Thematisch steckt in so einer Magnesium-Luft-Batterie übrigens noch viel mehr der Ausbildungsinhalte von Albemarle, als ihr auf den ersten Blick vielleicht denkt, denn: „Als Unternehmen im Bereich Lithium-Verarbeitung und -weiterverarbeitung war es uns wichtig ein Exponat zu entwickeln, das von den Bestandteilen her nicht nur ungefährlich, sondern auch mit haushaltsüblichen Mitteln herzustellen ist", beschreibt Ausbilder Ulrich Günzler von Albemarle den Entstehungsprozess. Am Mini-Propeller können nicht nur angehende Elektroniker ihr technisches Geschick testen – auch die chemische Komponente kommt durch die Arbeit mit der Flüssigkeit, der chemischen Reaktion und der elektronischen Spannung nicht zu kurz.

Abschließend prüft ihr dann noch eure Power an der Kraftprobestation. Sie wird ebenfalls von Albemarle mitgebracht und stellt euch mithilfe von Luftdruck, reichlich Elektronik und bis zu vier Schwierigkeitsstufen vor eine kräftezehrende Herausforderung.

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