Mitten in der Ausbildung – trotzdem ins Ausland?
Das geht, jedoch ist es abhängig vom Unternehmen. Während eines dualen Studiums gibt es oft die Möglichkeit, eine Weile im Ausland zu arbeiten. Wie beispielweise Arman, der als Trainee bei Budenheim in Mexiko gearbeitet hat. Viele Unternehmen bieten das aber auch ihren Azubis an. Vor allem, wenn sie international aufgestellt und einen Firmensitz oder Handelspartner im Ausland haben. Wer so eine Chance bekommt, der sollte nicht zögern, denn so eine Erfahrung kann für den weiteren beruflichen Werdegang sehr hilfreich sein.
Der Azubi-Blog hat bereits über ein paar individuelle Azubi-Auslandserfahrungen berichtet: Cem durfte als Azubi bei Zschimmer&Schwarz drei Monate in einer Gerberei in Weißrussland verbringen. Die Azubis von Werner&Mertz waren drei Wochen in der Provence in Südfrankreich unterwegs. Und Waldemar und Arslan sind mit Röchling für vier Wochen in die USA gegangen.
Aber wie funktioniert die Finanzierung?
Ein Auslandsaufenthalt bringt natürlich auch Kosten mit sich. Dazu gehören Reisekosten, Lebenshaltungskosten für Unterkunft, Verpflegung, Handy-Vertrag etc. Aber auch Gebühren für Auslandsversicherung oder Visumskosten. Inwieweit der Arbeitgeber diese Kosten während der Ausbildung mit trägt, muss individuell mit dem Ausbildungsleiter besprochen werden. Unter bestimmten Bedingungen können Auszubildende auch AuslandsBAföG beantragen. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Auslandssemester während des Studiums
Wer während des Studiums ins Ausland möchte, kann sich für ein Auslandssemester bewerben – und sollte mindestens ein Jahr Vorlauf einplanen. Eine ausführliche Beratung dazu bekommen Studenten beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Natürlich kann man sein Auslandsstudium auf eigene Faust planen. Einfacher ist es jedoch mit speziell dafür ausgelegten Programmen, beispielsweise das Erasmus-Programm, das Studenten Hilfestellung bei der Planung und Umsetzung gibt. Erasmus-Studenten erhalten eine finanzielle Förderung von bis zu 300 Euro pro Monat. Erasmus unterstützt bezuschusst übrigens auch Praktika, wenn sie im EU-Ausland stattfinden.
Freiwilligenarbeit im Ausland
Auf einer Krankenstation in einem Entwicklungsland aushelfen, Kinder in armen Ländern unterrichten, Schildkröten vorm Aussterben retten oder sich als WWOOFer einsetzen? Solche Projekte gibt es auf der ganzen Welt. „Volunteers“ können hier das Gemeinnützige mit ihrer Leidenschaft verbinden, sich für den guten Zweck einsetzen und gleichzeitig wertvolle persönliche Erfahrungen sammeln. Organisationen, die solche Projekte vermitteln, sind meistens nicht günstig. Ein möglicher Weg der Finanzierung ist das Fundraising. Auf Plattformen wie „go fund me“ oder „YouCaring“ kann man sein Projekt vorstellen und kurz beschreiben, warum man Geld dafür sammelt. Menschen, die ein Herz für soziale Projekte haben, unterstützen auch gerne mit einem finanziellen Beitrag. Nicht vergessen, den Link im Familien- und Bekanntenkreis (und unbedingt auch über seine eigenen Social Media Kanäle) zu verbreiten. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
