Christiane Hofmann geht mit wachsamen Augen durch die Produktion. Sie macht sich Gedanken, wie sie Verluste oder Störungen am Arbeitsplatz vermeiden kann. Die angehende Pharmakantin ist seit kurzem im Bereich Operational Excellence bei Bayer am Standort Grenzach eingesetzt. Im zweiten Lehrjahr angekommen, ist es ihr Job, die Effizienz innerhalb der Produktion nachhaltig zu prüfen. Wenn möglich, soll sie Verbesserungsprozesse finden. Die Arbeit im Bereich liegt ihr und hat schon abgefärbt, meint Christiane Hofmann:
"Auch wenn anfangs vieles neu war, schaue ich mir die Abläufe in der Produktion und im Verpackungsbereich jetzt genauer an. Auch privat habe ich mir nun Checklisten angelegt und Abläufe standardisiert, sei es am Schreibtisch oder beim Lernen für die Berufsschule. Den eigenen Arbeitsplatz zu Hause ordentlicher und übersichtlicher zu gestalten, geht schon wie von selbst."
Die Ausbildung geht über das Fachliche hinaus
Dass ihre Ausbildung bei Bayer weit über das Fachliche hinausgeht, wusste die junge Frau im Voraus. Was eine Pharmakantin lernt, hatte ihr eine Ausbilderin von Bayer auf einer Ausbildungsmesse erklärt. Das Herstellen von Arzneimitteln aller Art mit Hilfe von Maschinen und Apparaten, Vorwiegen von Wirk- und Hilfsstoffen, das Durchführen von Inprozesskontrollen und qualitätssichernden Maßnahmen sowie Mikrobiologischem Monitoring sind Teil ihres normalen Ausbildungsplans. Am Bayer Standort Grenzach gehört jedoch noch mehr dazu: die Mitarbeiter beteiligen sich an der Verbesserungskultur im Unternehmen, erklärt Christiane Hofmann.
"Wir durchlaufen alle Abteilungen, die nebenher in den Prozess einfließen und unverzichtbar sind, etwa Operational Excellence, Compliance aber auch mikrobiologisches Monitoring. Das sind alles wichtige Abteilungen die das Unternehmen benötigt, um stetig sauber und effizient zu produzieren und den Prozess stetig optimieren", meint Christiane Hofmann.
Im Betrieb lernt man Dinge, die in keiner Berufsschule unterrichtet werden
Im Bereich Operational Excellence lernte die Azubine Methoden kennen, die in keiner Berufsschule unterrichtet werden. Etwa die aus Japan stammende 5S-Arbeitsgestaltung, die in der Produktionsindustrie angewandt wird. Durch die systematische Vorgehensweise, die bei Bayer 6A genannt wird, soll die Arbeitsumgebung so gestaltet werden, dass die Mitarbeiter sich optimal auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. Schon die Azubis sind in den Prozess eingebunden. In der Ausbildungswerkstatt und im Ausbildungslabor führen sie sogenannte 6A-Checks durch.
Als Azubi von Anfang an mitarbeiten
Christiane Hofman konnte schon in ihrem ersten Jahr in den Abteilungen richtig mitarbeiten, musste Verantwortung tragen und Arbeiten selbständig ausführen. Ob sie mit ihrer Entscheidung, eine Ausbildung zur Pharmakantin zu beginnen, zufrieden ist?
"Ja, mein Beruf macht mir Spaß. An dem Beruf des Pharmakanten fasziniert mich vor allem die große Abwechslung und Vielseitigkeit, die er bietet. Als Azubis durchlaufen wir die verschiedensten Abteilungen und bekommen dadurch einen großen Einblick. Vom Vorwiegen der einzelnen Rohstoffe bis zur fertigen Verpackung und Distribution lernen wir alle Stationen des Produktes kennen."