Ein Junge aus einer armen Weberfamilie sollte zu einem Wegbereiter der Chemie werden: John Dalton. Dalton wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in England geboren. Er war als Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften tätig. Es heißt, dass er damit schon mit 12 Jahren angefangen hat. Und er widmete sich neben seinem Beruf der Wissenschaft.
Um 1800 hängte Dalton dann seine Lehrerstelle an den Nagel und gab nur noch Privatunterricht. Das ließ ihm mehr Zeit für eigene Forschung. In diesem Zuge hat er unter anderem Untersuchungen zu verschiedenen Gasmischungen durchgeführt.
Dalton versuchte zu erklären, weshalb Sauerstoff, Stickstoff und Wasserdampf in der Atmosphäre eine gleichmäßige Mischung ergeben. Wahrscheinlich kam er so auf seine Atomtheorie.
Es geht ums Gewicht
Nachdem er mehrmals an der Frage gescheitert war, kam ihm die Idee, das Gewicht der Gasteilchen zu berücksichtigen.
Wenige Jahre später entwickelte Dalton dann seine Theorie der Gasmischungen, in welche seine sogenannte Atomtheorie mit einfloss. Seine Überlegungen veröffentlichte er in seinem Hauptwerk „A New System of Chemical Philosophy“, das 1808 erschien.
Darin definiert er das Atom als kleinste Einheit der Materie. Er schreibt zudem, dass chemische Elemente nach ihren Atomgewichten unterschieden werden können – und dass alle Atome eines Elements identisch und gleich schwer seien.
Ebenso entwickelte Dalton eine sogenannte Atommassentabelle. Sie diente später als Vorlage für die Aufstellung des Periodensystems der Elemente.
Eine Inspiration
Zwar sind Daltons Regeln zur Bestimmung von Atomgewichten aus heutiger Sicht nicht korrekt – dennoch war seine Theorie revolutionär. Zudem war sie für viele Forscher ein Anreiz, andere Regeln aufzustellen, die Atomgewichte immer exakter zu bestimmen und aufgrund dessen nach neuen Elementen zu suchen.
John Dalton starb 1844. Er soll seinen Freunden aufgetragen haben, nach seinem Tod eines seiner Augen zu sezieren. Denn der Engländer litt an einer Rot-grün-Sehschwäche – die er ebenfalls entdeckt und beschrieben hat. Daher wird diese Fehlsichtigkeit auch Daltonismus genannt.
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