Ein Leck an einem Ammoniak-Frachtschiff, Gas tritt aus und eine verletzte Person befindet sich an Deck. Dieser Schreckensanrufging vergangene Woche bei der Feuerwehr Worms ein, doch zum Glück handelte es sich nur um eine Übung auf demRöhm-Werksgelände.
Was, wenn doch mal was schief geht?
Ammoniak ist für Röhm ein wichtiger Rohstoff. Die Lieferung erfolgt mit Frachtschiffen über den Wasserweg – das Entladen ist Routine, jeder Handgriff sitzt. Aber was passiert, wenn doch mal was schief geht? Dies wurde nun am Standort Worms durchgespielt. Neben der Werkfeuerwehr von Röhm und den Einsatzkräften der Feuerwehr der Stadt Worms, rückte auch die Freiwillige Feuerwehr Gernsheim mit ihrem Löschboot „Hecht“ an.
„Unser Ziel ist es, so nah und so realistisch wie möglich zu sein.“
Heiko Achenbach, Technischer Einsatzleiter
Rund 50 Feuerwehleute waren diesmal beteiligt. In den knapp zwei Stunden wurde ein Dummy an Deck des Frachtschiffs, der die verletzte Person darstellte, gerettet und in einen Rettungswagen gebracht. In der Zwischenzeit dichteten zwei Feuerwehrmänner in Vollschutzanzügen das Leck ab, die austretenden Dämpfe wurden mit einem Wasserschleier niedergeschlagen.
Man weiß nie, wann der Ernstfall kommt
„Bis zum Übungsbeginn war den Einsatzkräften und auch den Verantwortlichen am Standort nicht bekannt, dass es sich um ein ausgedachtes Katastrophenszenario handelt“, berichtet Heiko Achenbach, Technischer Einsatzleiter des Röhm Standorts in Worms.
Auch die Bürgermeisterin der Stadt Worms Stephanie Lohr und der Leiter der Berufs- und Freiwilligen-Feuerwehr Worms Klaus Feuerbach waren begeistert vom schnellen und reibungslosen Ablauf. „Die technische und personelle Professionalität hat uns begeistert. Wir haben den Eindruck bestätigt bekommen, dass die Werkfeuerwehr Röhm für den Ernstfall gut vorbereitet ist“, lautete Lohrs positives Fazit.