Draußen wird es dunkel. Im Werk ist es noch hell, denn die zahllose Lampen der Beleuchtungsanlagen gehen hier nie aus. In diesem Chemiewerk wird, wie in vielen anderen auch, rund um die Uhr gearbeitet. Wir haben einen Bericht einer der wenigen Frauen, die auf Nachschicht in der Chemie sind, gefunden.
Verantwortung auch in der Nacht
Die erfahrene Chemikantin nimmt uns mit in die Messwarte, wo sie 12 Bildschirme im Blick hat. Sie überwacht die Daten von zweier hochautomatisierten Produktionsanlagen für Formaldehyd und einer für Dimethoxymethan; die Screens sind voll mit Live-Abbildungen über Temperaturen, Füllstände und Durchflüsse. Regelmäßig macht sie im Betrieb Rundgänge und kontrolliert die Anlagen.
Rund 135 000 Tonnen Methanolderivate verlassen jährlich das Werk, in dem Tina Sauer arbeitet. Das Produkt wird zu Reifen, Schleifpapier, Pflanzenschutz oder Medikamenten weiter verarbeitet. Für diese Anwendungen ist Ineos Paraform der zweitgrößte Produzent in Europa.
Vorteile der Schichtarbeit? Mal abgesehen, dass Büroarbeit für Tina Sauer nichts ist. Sie hat Zeit für Arztbesuche, Einkäufe - und in der Woche drei bis vier Tage frei. Nachteile? Viele Freunde haben einen anderen Rythmus; das macht Verabredungen schwierig. Den kompletten Bericht könnt ihr auf Wir.Hier lesen.