Niklas, warum hast du dich für eine Ausbildung in der Chemiebranche entschieden?
Das hatte gleich mehrere Gründe. Arbeiten in der Chemie hat in meiner Familie Tradition. Bereits meine Oma war in Leuna beschäftigt. Meine Cousins arbeiten ebenfalls in der Branche. Ich habe mir damals während der Schulzeit überlegt, wie es nach dem Abitur für mich weitergehen soll. Mir war schnell klar, dass ich nicht weiterhin ausschließlich auf der Schulbank – bzw. dann in der Uni – sitzen möchte. Daher habe ich mich für eine Ausbildung als Chemikant entschieden, um mein in der Theorie erworbenes Wissen gleich in der Praxis anwenden zu können.
Zudem wusste ich aus meinem privaten Umfeld bereits, welche Vorteile die Chemieindustrie mit sich bringt. Das Wissen um einen zukunftssicheren Arbeitsplatz, aber auch die überdurchschnittliche Vergütung waren Gründe für meine Entscheidung.
Haben sich deine Erwartungen erfüllt?
Voll und ganz. Ich habe mich von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. Für jeden Azubi gibt es während der praktischen Ausbildung einen festen Ansprechpartner. Zunächst habe ich in den vier unterschiedlichen Tagschichten mitgearbeitet, die es in unserem Unternehmen gibt. Später wurde ich einer festen Schicht zugeordnet. Auch hier bin ich überall auf hilfsbereite Kollegen getroffen und habe mich willkommen gefühlt. Zudem sind meine Aufgaben breit gefächert und machen Spaß.
Sind das auch die Gründe für deine überdurchschnittlichen Leistungen, für die du jetzt mit dem Max-Bodenstein-Preis ausgezeichnet wurdest?
Das war auf jeden Fall mitentscheidend. Meine Leistungen im Abitur waren gut, aber nicht überragend. Die MINT-Fächer haben mir sicherlich schon immer etwas mehr gelegen. Meine guten Leistungen sind sowohl durch das beschriebene positive Umfeld im Unternehmen als auch meine eigene Motivation durch das Interesse an der Materie und meiner Arbeit begründet. So hatte ich auch die Möglichkeit, meine Ausbildungszeit zu verkürzen.
Dass ich allerdings gleich zwei Auszeichnungen für meine Leistungen erhalte – neben dem Max-Bodenstein-Preis noch den der IHK – hätte ich nicht für möglich gehalten.
Wie geht es nach der Ausbildung weiter?
Ich bin mittlerweile fest bei DOMO Chemicals verankert. Nichtsdestotrotz habe ich mich dazu entschieden, doch noch zu studieren – berufsbegleitend, also neben der Arbeit. Seit Oktober läuft mein Studium in Verfahrenstechnik. Der Schichtbetrieb erlaubt es mir, an allen Präsenzveranstaltungen teilnehmen zu können.
„Ich bin gespannt, wo meine Reise in den nächsten Jahren noch hinführt, da die Entwicklungsmöglichkeiten in der Chemie sehr vielfältig sind", sagt Niklas.