Industriemechaniker bzw. Maschinenbauer sind Ingenieure, die schwerpunktmäßig Maschinen und Anlagen oder deren Bauteile konstruieren, designen und bauen. Mechanische Eigenschaften; Auswahl des besten Werkstoffes; präzise Konstruktion, die dennoch Toleranzen zulässt, DIN-Normen berücksichtigen – all das gehört zu ihren Aufgaben. Damit arbeiten sie in mehreren Branchen wie dem Maschinenbau, der Elektro- und Autobranche, aber auch der Chemie- und Pharmaindustrie. Ihnen stehen also viele Wirtschaftszweige offen, wenn Sie sich für die Industriemechanik entschieden haben.
Voraussetzung für das Studium ist die Allgemeine Hochschulreife; in besonderen Fällen auch die Fachhochschulreife. Außerdem sollten Sie ein gutes Verständnis von Technik und Mechanik haben. Mathematik, Physik und Elektrotechnik sind nur drei Beispiele für Fächer, in denen Sie Seminare belegen werden.
Das Studienmodell
Industriemechanik kann im dualen Modell studiert werden. Das heißt, dass Sie sich bei einem Unternehmen bewerben, das mit einer Hochschule im dualen System kooperiert. Beispielsweise bietet ein Unternehmen das duale Studium „Industriemechanik“ an und organisiert die Theorieausbildung im Fachbereich „Maschinenbau“ an einer Hochschule in der Umgebung.
In diesem Studiengang ist es so, dass Sie an einer Fachhochschule eingeschrieben sind und parallel dazu eine klassische betriebliche Ausbildung machen. Nach vier Jahren legen Sie vor der Industrie- und Handelskammer Koblenz die IHK-Prüfung ab. Dann haben Sie nur noch ein Jahr vor sich, in dem Sie bereits Verantwortung für kleine ingenieurnahe Projekte übernehmen. Die Bachelor-Thesis können Sie im Unternehmen schreiben.
Während des Studiums erhalten Sie wie Azubis eine Vergütung. Das ist der Unterschied zum reinen Studium. Wie hoch die Vergütung ist, können Sie beim Unternehmen erfahren.
Die fachliche Ausbildung steht auf mehreren Säulen
Die fachliche Ausbildung erwerben Sie an mehreren Bildungseinrichtungen, die auf verschiedene Schwerpunkte spezialisiert sind. In der gewerblichen Ausbildungsphase, also im ersten Jahr, besuchen Sie beispielsweise Fachkurse an einer berufsbildenden Schule und einer Industrie-Lehrwerkstatt – wie Azubis. Im zweiten Jahr beginnt das Studium an der Fachhochschule. Da die Lerninhalte aufeinander abgestimmt sind, ergänzen die Seminare Ihr Fachwissen sehr gut.
Praxis in der Produktion
Sie beginnen das Studium mit einer betrieblichen Ausbildungsphase. Sie steigen also direkt mit der Praxis ein und sammeln Erfahrungen, die Ihnen das Lernen der Theorie erleichtern können. Ihre fachlichen Kenntnisse können Sie im Laufe des Studiums in den vorlesungsfreien Zeiten und einem zusätzlichen Praxissemester im Ausbildungsunternehmen anwenden, vertiefen und ergänzen.
In den Produktionsanlagen der Ausbildungsfirma lernen Sie, wie man komplexe maschinelle Fertigungsprozesse richtig wartet, repariert und – sehr wichtig – verbessern kann. Ohne Industriemechaniker, die die Maschinen auf Herz und Nieren prüfen und eingreifen, wenn eine Anlage Probleme hat, kann die Produktion nicht laufen. Sie sorgen dafür, dass die Produkte nach Plan hergestellt werden können und den hohen Standards des Marktes entsprechen.
Bildungseinrichtungen, an denen dieser Studiengang studieren werden kann
Unternehmen, die den dualen Studiengang anbieten