Wer Industrie BWL studiert, wird auf Berufswege in den verschiedensten Unternehmensabteilungen vorbereitet. Die Abteilungen und Aufgaben sind enorm breit gefächert. Entsprechend facettenreich ist das duale Studium aufgebaut. Industrie BWL ist auf ein breites betriebswirtschaftliches Grundwissen ausgerichtet. Dazu gehören die Fächer BWL, Organisation und Personal oder Industriemanagement. VWL, Wirtschaftsrecht und Bürgerliches Recht stehen ebenfalls auf dem Studienplan.
Vertiefende Kenntnisse erwirbst du in ausgewählten betrieblichen Bereichen, die von der Hochschule und dem Partnerunternehmen auf den Bedarf in der Wirtschaft abgestimmt werden. So ist Praxisnähe garantiert. Das Studium endet nach sechs Semestern mit dem Bachelor of Arts (B. A.) an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW).
3x3: Die Formel für die Verzahnung von Praxis und Theorie
In diesem Studiengang verbringen Sie je drei Monate im Ausbildungsunternehmen und dann je drei Monate an der Hochschule. Die Theoriephasen finden an der renommierten DHBW statt. In den Praxisphasen im Betrieb durchlaufen Sie nach und nach alle Unternehmensbereiche, die das Kerngeschäft, also meist die Produktion, am Laufen halten. Die Aufgaben reichen von der Materialbeschaffung bis zum Marketing und Vertrieb.
Während der Praxisphasen erwerben Sie betriebliche Fertigkeiten und sammeln praktische Erfahrungen. Dabei können Sie zielgerichtet das theoretische Wissen anwenden – genau das macht ja ein duales Studium aus. Nicht nur im Betrieb, sondern auch an der Hochschule wird das unternehmerische Denken geschult. Besondere ökonomische Vorkenntnisse sind aber nicht Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium. Damit wären wir bei der Frage, welche Voraussetzung für das duale Studium erfüllt sein müssen.
Voraussetzungen für das Studium
Wer Interesse hat, muss das Abitur in der Tasche haben. Damit bewirbt man sich bei einem ausbildenden Unternehmen. Mit dem unterschriebenen Ausbildungsvertrag kann das Studium beginnen. Übrigens können auch Schulabgänger mit der Fachhochschulreife diesen Studiengang belegen. Sie müssen nur einen Studierfähigkeitstest (Eignungstest) bestehen.
Wichtig für Studieninteressierte sind fundierte mathematische Kenntnisse. Außerdem sind gute Englischkenntnisse obligatorisch, da viele Chemie-Unternehmen ausländische Kunden haben und auf internationalen Märkten vertreten sind. Das hat im Übrigen den Vorteil, dass eine oder mehrere Praxisphase(n) an ausländischen Standorten des Ausbildungsbetriebes absolviert werden können. An der Hochschule gehört Wirtschaftsenglisch zu den Pflichtfächern im Industrie-BWL-Studium. Ziel ist die erfolgreiche Prüfung für das BEC (Business English Certificate) der University of Cambridge oder den TOEFL. Wer möchte, kann noch weitere Fremdsprachen belegen.
Kommunikationsfähigkeit ist auch eine zentrale Eigenschaft, die Sie mitbringen sollten. Denn später arbeiten die Absolventen in Bereichen, in denen sie viel mit Menschen zu tun haben. Ansonsten erfordert diese Studienrichtung im Hinblick auf den späteren Job Eigenschaften wie Belastbarkeit, Flexibilität und Kontaktbereitschaft.
Zukunftsaussichten für Absolventen
Die Übernahmechancen nach dem Abschluss sind sehr gut. Absolventen können in sämtlichen Fachabteilungen arbeiten. Beispiele sind internes und externes Rechnungswesen, Personalwesen und Marketing. Dank der systematischen Einbindung der betrieblichen Phasen in das Studium können Sie ohne lqange Einarbeitungszeit direkt eigentverantwortlich Aufgaben als Sachbearbeiter ausführen. Mittelfristig können Sie eine Position im mittleren Management erreichen. Weitere Aufstiegsmöglichkeiten hängen von Ihrem individuellen Engagement und der persönlichen Bewährung in der betrieblichen Praxis ab.
Bildungseinrichtungen, an denen dieser Studiengang studieren werden kann
Unternehmen, die den dualen Studiengang anbieten