Unter dem Motto "zufällig genial?" startet dieses Jahr der 57. Wettbewerb von Jugend forscht. In Rheinland-Pfalz wurden die Gewinner*innen am Donnerstag bei der von der BASF virtuell veranstalteten Ausstellung und der anschließenden Feierstunde gekürt. Jugend forscht ruft jährlich junge Forscher*innen dazu auf, Probleme und Ideen, die sie zum Beispiel im Alltag entdecken, anzugehen und Lösungen zu finden. Und so vielfältig wie die Fragestellungen der Jugendlichen sind dann auch die eingereichten Forschungsprojekte. Von Umweltschutz über Arbeitserleichterung und gesundheitliche Themen - es gibt fast nichts, was die jungen Entdecker*innen nicht angehen. Besonders cool ist es natürlich, wenn eine Erfindung dann sogar zum Patent angemeldet werden kann. Ob man da noch von "zufällig genial" sprechen kann?
„Es ist völlig egal ob Mann oder Frau, Mädchen oder Junge. Egal welche Religion, Nationalität oder Hautfarbe. Echte Forschung ist neugierig, multikulturell und tolerant. Nur so kann sie erfolgreich sein. Für erfolgreiche Forschung muss man sich austauschen und gemeinsam kreativ werden!"
Dr. Melanie Maas-Brunner, Standortleiterin Ludwigshafen und Mitglied des Vorstands der BASF
Es winken tolle Geld- und Sonderpreise
Preise gibt es in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/ Informatik, Physik und Technik abzusahnen. Die gestrigen Gewinner*innen konnten sich über bis zu 250 Euro freuen. Zuvor hatten sie sich bereits in den Regionalwettbewerben durchgesetzt und dort ein Preisgeld von 75 Euro eingesackt. Im Bundeswettbewerb am 26. - 29. Mai gibt es dann sogar bis zu 3.000 € und außerdem noch tolle Sonderpreise wie Studienfahrten zu gewinnen.
„Neugier hilft dabei, Antworten auf wichtige und drängende Fragen zu finden“
Dr. Melanie Maas-Brunner
Die Anmeldungen zum Wettbewerb erfolgten aus ganz unterschiedlichen Richtungen. Von Viertklässler*innen (für Kinder bis 15 Jahre heißt es: Schüler experimentieren) bis zu Auszubildenden bis 21 Jahren - es können alle mitmachen.
Nach langer Arbeit kommt das Vergnügen
Hinter den Wettbewerber*innen liegt schon eine lange Zeit der Vorbereitung: Bis zum 30. November konnten sie ihre Idee anmelden und bis Januar musste diese dann schriftlich ausgearbeitet werden. Im Februar ging es dann mit den Regionalwettbewerben weiter. Dort mussten sie ihr Forschungsprojekt dann der Jury präsentieren. Und jetzt standen die Sieger*innen also im Landeswettbewerb. Dieser wurde von der BASF ausgerichtet. „Wir freuen uns, dass wir ihnen eine Bühne bieten dürfen“, sagt Dr. Joachim Wünn, Landespatenbeauftragter von BASF. Bei der Feierstunde, die live übertragen wurde, nahmen neben den Jungforscher*innen auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und BASF Vorstandmitglied und Standort-Leiterin Dr. Melanie Maas-Brunner sowie Landeswettbewerbsleiter Raimund Laibold teil.
Und jetzt kommen Sie: Die frischgebackenen Sieger*innen aus Rheinland-Pfalz! 🏆
Fachgebiet Chemie:
Catharina, 19 Jahre mit dem Projekt: Untersuchung des Zukunftspotentials der Redox-Flow-Technologie
Fachgebiet Biologie:
David, 18 und Lale, 19 Jahre mit der Projektarbeit: TNRP1 als Krebstarget – ein neuer Ansatz gegen das Wachstum von Krebszellen?
Fachgebiet Arbeitswelt:
Justus, 19 und Marcel, 18 Jahre mit dem Projekt: ScanQ – Dein Vokabletrainer
Fachgebiet Physik:
Viola, 16 Jahre mit der Projektarbeit: Gravitation in der Praxis: Das Swing-by-Manöver
Fachgebiet Technik:
Clemens, 19 Hare mit dem Projekt: Selbstbau eines digitalen Messinstruments mit verschiedenen Sensoren
Fachgebiet Mathematik:
Elian, 18 Jahre mit dem Projekt: Low-Cost Instant-Replay System für den professionellen Einsatz
Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften:
Benedict, 16 Jahre mit der Projektarbeit: Erdbebenmessung mithilfe von Infraschall
Einen Interdisziplinären Preis gab es auch:
David, 18 Jahre mit der Projektarbeit: Wirkungsmechanismen von Dihydroxybenzenen in Pflanzen
„Entfalten Sie Ihr Genie. Seien Sie noch oft zufällig genial. Ich würde mich freuen wenn viele von Ihnen sich für eine Ausbildung oder Studium im MINT-Fach entscheiden, und Ihr Talent und Ihren Entdeckungsdrang einbringen, damit die Antworten auf die großen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft gefunden werden!"
Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz
Und eine junge Dame, die besonders hervorgehoben werden muss, gibt es auch noch. Anika, 18 Jahre, hat nicht nur den zweiten Platz in der Kategorie Arbeitswelt abgesahnt und gleich zwei Sonderpreise gewonnen; sie hat ihr wärmeleitfähiges Skoliose-Korsett durch Bornitrid als Füllstoff in Polymersystemen auch noch als Patent angemeldet! Was für eine tolle Leistung Anika!
ChemieAzubi gratuliert ❤-lich den Gewinner*innen, aber auch den anderen Teilnehmer*innen zu ihren herausragenden Ideen! Ihr gestaltet unsere Zukunft schon jetzt.
Hier kannst du außerdem der Jury über die Schulter blicken.