Wer schon einmal am Girls’ Day teilgenommen hat, weiß Bescheid: dieser Tag bietet die Möglichkeit, Berufe kennenzulernen, in denen nur wenige Frauen eine Ausbildung machen oder arbeiten. Die Girls’ Day Akademie funktioniert ähnlich, aber mit mehr Möglichkeiten. Wer dort teilnimmt, lernt naturwissenschaftliche und technische Berufe anhand praktischer Arbeiten bei verschiedenen Bildungspartnern kennen. Schülerinnen, an deren Schulen das Programm angeboten wird, treffen sich regelmäßig zum Experimentieren oder zum Besuch von Workshops in interessanten Unternehmen.
Zwei der Girls’ Day Akademie-Ausflüge haben Schülerinnen der Merkurschule und der Realschule in Gaggenau in die Biologische Heilmittel Heel GmbH in Baden-Baden geführt. Dort werden natürliche Arzneimittel entwickelt, produziert und weltweit vertrieben. Bei Heel konnten die Besucherinnen während eines Workshops die Arbeit im Labor kennenlernen. Unter Anleitung von angehenden Pharmakanten der Biologische Heilmittel Heel GmbH lernten sie, ihre eigene Handcreme herzustellen und diese eine Woche später unter der Anleitung von angehenden Chemielaborantinnen unter dem Mikroskop beispielsweise auf Homogenität zu prüfen. Dabei gab es auch reichlich Gelegenheit, die Azubis zu ihrer Ausbildung zu löchern und sich einen Einblick in die Arbeitswelt eines Pharmakanten oder einer Chemielaborantin aus erster Hand zu verschaffen.
Was die Azubis bei Heel den Girls‘ Day Akademie-Besucherinnen über ihren Beruf verraten haben, könnt Ihr in zwei Beiträgen auf dem Blog lesen. Heute erklärt Jan Fröhlich, Azubi im dritten Lehrjahr, warum er sich für den Beruf Pharmakant entschieden hat und was ihm bei seiner Arbeit bei Heel besonders gut gefällt.
Warum haben Sie sich für eine Ausbildung zum Pharmakant entschieden?
Ich habe mich für die Ausbildung zum Pharmakanten entschieden, weil mich die Herstellung von Arzneimitteln und deren Wirkmechanismen im Körper faszinieren. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, das heißt, dass Theorie und Praxis gleichermaßen von Bedeutung sind. Man hat von beidem eine ausgewogene Mischung und dadurch Abwechslung während der Arbeit.
Wie sieht Ihr Berufsalltag als Azubi aus, was mögen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Der Berufsalltag als Auszubildender zum Pharmakanten hängt sehr vom Bereich ab, in dem man gerade eingeteilt ist. In der Ausbildung bei Heel durchläuft man viele verschiedene Bereiche, vom Wareneingang über die Herstellungsbereiche der sterilen und der nicht sterilen Arzneimittel, bis zum Warenausgang. Als Auszubildender zum Pharmakanten liegt der Schwerpunkt der Ausbildung auf der Herstellung und Konfektionierung der verschiedenen Arzneiformen. Dabei spielt die Einhaltung von Vorgaben und deren Dokumentation bei den Produktionsprozessen eine wesentliche Rolle, um eine gleichbleibende Qualität der Produkte zu gewährleisten.
Würden Sie einer Freundin oder einem Freund eine Ausbildung in der Chemie-Branche empfehlen und welche Eigenschaften sollte man dafür mitbringen?
Die Chemiebranche würde ich wärmstens empfehlen, da man immer in Kontakt mit den neusten technologischen Geräten und Prozessen steht. Wenn man sich für die Ausbildung zum Pharmakanten entscheidet, sollte idealerweise ein Interesse an naturwissenschaftlichen Vorgängen vorliegen. Weiterhin ist ein gewisses Interesse an Technik von Vorteil. Aufgrund der geregelten Arbeitsabläufe in Form von Vorgaben wie Herstellanweisungen und Rezepturen, sollte einem das genaue Arbeiten liegen.
Was hat Ihnen bei Ihrem Einsatz hier im Workshop der Girls‘ Day Akademie besonders gut gefallen?
Die Fragen der Mädchen zum Thema Ausbildung zu beantworten und ihnen dabei vielleicht bei der Berufswahl zu helfen.
Was gefällt Ihnen an ihrem Unternehmen gut?
Ganz klar, mir gefallen die verschiedenen Perspektiven, die einem geboten werden: Man erhält Einblicke in viele verschiedene Bereiche und Prozesse und versteht dabei wie alle Abläufe ineinander greifen.
Mehr über die Girls‘ Day Akademie erfahrt Ihr unter: www.girls-day-akademie.de