„Wir erfassen die Aufträge im System und vermerken den gewünschten Liefertermin,“ erklärt Lars Hauck. „Danach geben wir sie zur Sichtung in die Logistik, zu Vivien Weissgärber. Sie schaut dann, was auf Lager ist und was für den Auftrag noch produziert werden muss“, ergänzt Annika Allbrecht. So sieht der Vormittag für die beiden Industriekaufleute aus.
Unterschiedliche Nachmittage: Controlling, Kundenangebote, Preisanpassungen
Die Nachmittage sind hingegen mit unterschiedlichen Aufgaben gefüllt. Annika Allbrecht kümmert sich dann um das Vertriebscontrolling. „Zum Beispiel stelle ich Zahlen für den Außendienst zusammen. Damit sie den Vergleich zum Vorjahr ziehen können.“ So sehen die Außendienstler, ob sie ihre Vertriebsziele erreichen werden. Die 26-Jährige erkundigt sich beispielsweise auch nach Angeboten, die den Kunden dann angepriesen werden können.
„Oder ich passe zum Beispiel die Preise für unsere Produkte an“, erklärt sie. Dieses Wissen gibt die ehemalige Azubine auch an die nachfolgenden Jahrgänge weiter. Denn die Azubis bei Südwest leiten ihr eigenes, kleines Unternehmen: Pfalzfarben.
Hier übernehmen die Azubis den Betrieb
Pfalzfarben ist der Werksverkauf von Südwest, der ausschließlich für die Anwohner des Unternehmensstandorts Böhl-Iggelheim geöffnet ist. Zwei Mal in der Woche verkaufen die Azubis dort die Lacke und Farben ihres Ausbildungsunternehmens.
Annika Allbrecht hat den Azubis vor Kurzem dabei geholfen, die Preise von Pfalzfarben anzupassen. Auch eine Gewinn- und Verlustrechnung muss monatlich erstellt werden, bei der Allbrecht mit Rat und Tat zur Seite steht. Die 26-Jährige hat schließlich schon selbst als Azubine bei Pfalzfarben gewerkelt.
Weiterbildung nach der Arbeit
Das Controlling macht der gelernten Industriekauffrau in ihrem Job am meisten Spaß. „Weil man sich neue Dinge erarbeitet und überlegen muss, wie man das anstellt.“ Schließlich muss sich Allbrecht erst einmal überlegen, was sie tun muss, um die gewünschten Zahlen und Zusammenhänge herauszubekommen.
Und nach der Arbeit geht’s mit der Konzentration weiter, denn die 26-Jährige studiert berufsbegleitend BWL. Das Unternehmen unterstützt sie dabei: „Mittwochs darf ich früher gehen, weil ich dann noch zur Uni muss.“
Für Zufriedenheit sorgen: Retouren und Beschwerden managen
Lars Hauck verbringt seinen Nachmittag nicht mit dem Controlling, sondern mit Retouren und Beschwerden. Natürlich könne es schon mal stressig werden, wenn ein Kunde unzufrieden ist. Aber genau das ist für Hauck auch das Spannende am Job: „Wenn es Probleme gibt, kann man aktiv werden und dafür sorgen, dass der Kunde doch noch zufrieden ist“, erzählt der 29-Jährige.
Doch was tun, wenn nicht das richtige Produkt an den Kunden geliefert wurde? Oder die Ware zu spät ankam? Dann muss Lars Hauck sich mit seinen Kollegen kurzschließen: „Dann frage ich in der Logistik bei Vivien Weissgärber nach.“