Okay, wir möchten die Romantik nicht ruinieren. Aber in diesem Blogartikel wird es jetzt neutral, sachlich und "biochemisch". Wer es alltagstauglicher möchte, kann in diesem ChemieAzubi-Knigge ein paar Tipps über Flirten am Arbeitsplatz lesen.
So entstehen unsere Glücksgefühle
Unser Körper produziert sechs verschiedene Glückshormone: Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Endorphine, Phenethylamin und Oxytocin. Wir brauchen sie für verschiedene Funktionen, doch Serotonin als Neurotransmitter und als sogenanntes „Glückshormon“ im Gehirn ist besonders wichtig.
Serotonin hat Einfluss auf unser Verhalten, unsere Gefühle und die Gedächtnisleistung. Unser Glücksfeeling am Valentinstag ist also nicht einfach durch Geschenke zu beeinflussen, sondern es entsteht in unserem Kopf - und der wird gesteuert durch unseren Hormonhaushalt. Zum Materiellen muss also immer auch das Emotionale kommen.
Warum Ernährung glücksanregend wirkt
Um Serotonin zu produzieren, benötigt unser Körper Tryptophan. Die Aminosäure ist in vielen Lebensmitteln wie Cashewkernen, Hülsenfrüchten, Eiern aus Freilandhaltung, fettem Fisch, Buchweizen, Bananen und Avocados enthalten. Eine passende Ernährung ist daher besonders ratsam, wenn ihr heute euren Liebsten glücklich machen wollt. Also vielleicht kocht ihr was oder geht schön essen.
Schokolade als Glücksspender
Ein günstigerer und genauso geeigneter Weg zum Glücklich fühlen: die bewährte Tafel Schokolade. Denn auch sie enthält Tryptophan. In Maßen genossen, kann vor allem dunkle Schokolade eure Gesundheit fördern – und macht glücklich zugleich. Mehr dazu hatten wir schonmal im ChemieAzubi-Blog.
Blumen machen glücklich
Was für den einen am Valentinstag das Schokoladen-Geschenk, sind für den anderen die Blumen.„Schokolade mag viele glücklich machen – aber wie lange? Viel zu kurz denke ich, dafür aber bleibt sie eine Ewigkeit auf den Hüften. Da lobe ich mir doch meine geliebten Blumen! Sie sind wunderschön, duften und hellen meinen Alltag auf. Und das nicht nur für einen kurzen Moment, sondern für viele Tage. Ein Januar ohne Tulpen im Büro und zu Hause ist für mich undenkbar. Blumen sind für mich Gute-Laune-Produzenten. Welch´ ein Glück, dass es sie gibt!“
Das verriet dem ChemieAzubi Hannelore Frei von Smithers-Oasis aus Grünstadt. Beruflich hat sie beim Produzenten von Steckschäumen unter anderem für die Floristik viel mit Blumen zu tun – und auch privat machen sie die bunten Gewächse glücklich:
"Ob Tulpen oder Rosen, Callas oder Lilien, Ranunkeln oder Maiglöckchen, oder, oder, oder…ich freue mich jedes Mal, wenn ich mir meine Blumen anschaue und ihren frischen Duft riechen kann."
Denn auch besondere Düfte reizen unsere „Glücksrezeptoren“ im Gehirn. Mehr über Düfte hatten wir zu Weihnachten und hier über Frühlingsduft. Und hier zeigt eine Infografik über "Aroma-Chemie" von Compound Interest, welchen "duftigen" Chemie-Cocktail Rosen, Hyazinthen, Lilien und Co produzieren.
Bewegung steigert das Glücksgefühl
Ihr wollt kein Geld für Essen oder Blumen ausgeben oder seid ein besonders sportliches Paar? Passt! Dann werdet einfach gemeinsam aktiv. Denn am Wichtigsten fürs Ankurbeln eurer Glückshormonproduktion sind ausreichend Schlaf und Bewegung.
Ob Joggen, Schwimmen oder Tanzen – jede Art von Bewegung tut unserem Wohlbefinden gut und Endorphine werden ausgeschüttet. Dadurch sinkt euer Stress und die Freude steigt.
Auch das Sonnenlicht und seine Wärme tragen dazu bei, dass wir uns besser fühlen. Darauf werden wir allerdings noch ein paar Wochen warten müssen…
Weitere Möglichkeiten, um euren persönlichen „Glückspegel“ zu steigern, findet ihr in diesem SWR-Beitrag über Glückshormone: