Den Nachwuchs immer im Blick

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Anschaulich-gegenständlich und mit Spaß an der Sache Wissen zu vermitteln ist die vornehmste Aufgabe für Lehrer, an der Grundschule ebenso wie an Universitäten. Denn das bietet Gewähr, großes Interesse am Thema bei jungen Leuten zu wecken. Die Chemiker der TU Chemnitz haben für ihr Engagement ein beeindruckendes Vorbild.

Die Schüler im Uni-Labor des chemischen Instituts in Chemnitz. (Foto: Uwe Schauer/TU Chemnitz)

Die Schüler im Uni-Labor des chemischen Instituts in Chemnitz. (Foto: Uwe Schauer/TU Chemnitz)

Die Preisträger von links: Kevin Hofmann, Chantal Beyer und Vincent Pleißner. Auch im Bild: Dorit Friedemann (r.), LASUB; Prof. Dr. Klaus Stöwe (l.), TU Chemnitz und Wettbewerbsorganisation, sowie Dr. Klaus-Peter Kerber, Lehrer im Ruhestand und zustän

Die Preisträger von links: Kevin Hofmann, Chantal Beyer und Vincent Pleißner. Auch im Bild: Dorit Friedemann (r.), LASUB; Prof. Dr. Klaus Stöwe (l.), TU Chemnitz und Wettbewerbsorganisation, sowie Dr. Klaus-Peter Kerber, Lehrer im Ruhestand und zuständig für die Aufgabenerstellung. (Foto: Uwe Schauer/TU Chemnitz)

Ende Juni war es wieder soweit: 27 Elftklässler aus Gymnasien des Regierungsbezirks Chemnitz trafen sich zum mittlerweile 43. Chemie-Wettbewerb "Julius Adolph Stöckhardt" an der Technischen Universität Chemnitz.

Organisiert wird die Traditionsveranstaltung vom Institut für Chemie der TU und dem Landesamt für Schule und Bildung (LASUB) Sachsen.

Das Thema war anspruchsvoll, „es ging um Aluminium, Kupfer und Wolfram als Elementsubstanzen, in Gemischen und Verbindungen“, berichtet Prof. Klaus Stöwe, stellvertretender Direktor des Instituts.

Zu den Aufgaben gehörten das selbstständige Durchführen chemischer Experimente und deren Auswertung, zudem das Lösen umfangreicher theoretischer Aufgaben – und das alles ohne Tafel.

Zudem gab es einen Vortrag über die Organische Chemie und Informationen zum Chemiestudium in Chemnitz.

Preise für die besten Nachwuchsforscher

Am besten bewältigten Vincent Pleißner vom Pestalozzi-Gymnasium Rodewisch, Chantal Beyer vom Gymnasium in Zschopau und Kevin Hofmann vom Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium Chemnitz die Aufgaben. Die drei konnten sich über Buchpreise freuen, spendiert vom Institut. „Es war wie immer beeindruckend, die jungen Leute  bei der intensiven Arbeit zu sehen“, sagt Professor Stöwe.

Beeindruckend ist auch das ehrenamtliche Engagement der Organisatoren, die den Wettbewerb im Februar für Teilnehmer aus 10. Klassen und im Juni für Elftklässler veranstalten. Das LASUB kümmert sich um Interessenten an den Schulen, das Institut für Chemie stellt etwa zehn Mitarbeiter, die die Experimente, die Veranstaltung  und die Schüler betreuen, „die Aufgaben erarbeitet jeweils der pensionierte Gymnasiallehrer Dr. Klaus-Peter Kerber aus“, so Professor Stöwe, übrigens Experte für Chemische Technologie.

Interesse für Chemie wecken

Natürlich, die Chemnitzer Chemiker wollen mit dem Wettbewerb auf ihr Institut aufmerksam machen, wollen künftige Studenten gewinnen. Aber das ist nicht alles. „Es geht generell darum, junge Leute für unser Fach zu interessieren“, so Klaus Stöwe. Darauf verweist auch der Namenspatron des Wettbewerbs, Prof. Julius Adolph Stöckhardt, der von 1839 bis 1847 an der Chemnitzer Königlichen Gewerbeschule, dem Vorläufer der heutigen Universität, Chemie lehrte.

Hier sind weitere Blogbeiträge über berühmte Chemiker:

Ganz in dessen Sinne halten die Chemnitzer Chemiker ein breites Angebot bereit, um schon bei den Jüngsten Interesse an der Chemie zu wecken. „REAGI etwa ist ein schulübergreifendes Projekt mit Grundschulen und Kindergärten, bei dem einfache Experimente durchgeführt werden", so Klaus Stöwe.

Die federführende Professur Anorganische Chemie lädt zudem alljährlich zur beliebten Experimental-Weihnachtsvorlesung, es gibt ein Schülerlabor und Praktika für Schüler der 9. und 10. Klasse, Experimentalvorträge mit Schauversuchen für den Chemieunterricht sind nach Absprache möglich, auch Projektarbeiten als besondere Lernleistungen (BeLL) etc.

„Mit der Nutzung unserer Angebote sind wir recht zufrieden“, sagt Professor Stöwe, zumal Chemnitz nun mal keine klassische Chemieregion ist. Allerdings würden er und seine Kollegen am Institut für Chemie sich über mehr Kooperationen mit Unternehmen der Branche freuen, auch Unterstützung in Sachen Nachwuchsförderung ist jederzeit willkommen. 

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