Das sind eure Etappen für die Ausbildung

Kategorie: Ausbildung

Mit der Ausbildung beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Davor kann es einem schon Mal mulmig werden. Aber: Es gibt echt keinen Grund zur Sorge. Wir sagen euch, welche Etappen auf euch zukommen.

Es scheint ein großer Sprung von der Schule zur Ausbildung zu sein. Aber vielleicht ist er gar nicht so riesig, wie ihr glaubt. Wir zeigen euch, welche Etappen euch erwarten. (Bild: gratisopgraphy, CC0)

Es scheint ein großer Sprung von der Schule zur Ausbildung zu sein. Aber vielleicht ist er gar nicht so riesig, wie ihr glaubt. Wir zeigen euch, welche Etappen euch erwarten. (Bild: gratisopgraphy, CC0)

Vermutlich hat jedes Kind diesen Spruch vor seinem ersten Schultag gehört: „Nun beginnt der Ernst des Lebens!“ Aber mal ehrlich: Dieses ernste Leben hat doch eigentlich ganz entspannt angefangen – mit einer großen Schultüte, vielen Pausen auf dem Schulhof und kurzen Tagen. Auch die Tests waren schnell erledigt, Zeugnisse gab‘s ohne Noten.

Mit der Zeit hat sich das geändert: Die Noten kamen, die stundenlangen Klausuren auch. Und ihr habt das trotzdem alles überstanden. Weil ihr da reinwachsen konntet. Und so wird es auch in der Ausbildung sein. Wir zeigen euch die Etappen, die euch nun erwarten.

Etappe 1: Der erste Tag

Für euren ersten Tag ist es am wichtigsten, alles Nötige im Gepäck zu haben:

  • Personalausweis
  • Bankverbindung
  • Angaben für die Steuer
  • Daten zur Krankenversicherung
  • euren Sozialversicherungsnachweis

Mehr darüber lest ihr hier. Wenn ihr diese Sachen parat habt, hinterlasst ihr in der Personalabteilung schon mal einen guten Eindruck.

Und sonst? Habt Zettel und Stift dabei, um euch Notizen zu machen. Ihr werdet am Anfang viele neue Dinge aufnehmen. Fragt nach, wenn ihr etwas nicht verstanden habt. So räumt ihr nicht nur Unsicherheiten aus, sondern zeigt euch noch dazu engagiert.

Klar, ganz so entspannt wie in den ersten Grundschul-Wochen wird euer Ausbildungsbeginn nicht. Trotzdem werdet ihr Zeit haben, euch im Betrieb zu orientieren. Gebt euch also auch selbst ein bisschen Zeit.

In vielen Unternehmen werdet ihr auch an die Hand genommen – von älteren Azubis, die für euch als Paten fungieren. Auch ein bisschen so wie in der Schule, oder? Hier erzählt euch eine Azubine von ihrem Start in die Lehre.


Ihr braucht noch ein paar Tipps für den Ausbildungsstart? Dann haben wir hier was für euch:

Ausbildungsbeginn » Tipps zum Ausbildungsstart 

Ausbildung: So wird der Start erfolgreich – Teil 1

Ausbildung: So wird der Start erfolgreich – Teil 2


Etappe 2: Ab in die Berufsschule

Bald nach eurem ersten Ausbildungstag werdet ihr einen weiteren, wichtigen Ort eurer Ausbildungszeit kennenlernen: die Berufsschule. Aber mit Unterrichtsräumen, Pausen, Klausuren kennt ihr euch ja bereits bestens aus.

Ein Unterschied zu eurer bisherigen Schulzeit ist, dass eure Schultage nicht mehr ganz so regelmäßig sind. Vielleicht habt ihr an einem oder zwei Tagen pro Woche Schule – oder mehrere Wochen im Blockunterricht.

Ein weiterer Unterschied ist, dass ihr eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung habt.

Etappe 3: Die Zwischenprüfung

Ungefähr nach der Hälfte der Ausbildung wird eine Zwischenprüfung durchgeführt. Sie soll euren Ausbildungs- und Lernstand ermitteln.

Was heißt das? Erst einmal, dass ihr keine Panik haben müsst – denn ihr könnt nicht durch die Zwischenprüfung durchfallen. Sie dient eher dazu, eurem Ausbildungsbetrieb und euch selbst zu zeigen, wo noch Schwächen im Stoff sind.

Die Teilnahme an der Zwischenprüfung ist für euch verpflichtend. In der Regel hat die Zwischenprüfung aber keinen Einfluss auf eure Noten oder die Fortsetzung eures Ausbildungsverhältnisses.

Trotzdem solltet ihr sie nicht zu leichtnehmen. Denn sonst müsstet ihr umso mehr Lernrückstände vor der Abschlussprüfung nachholen.

Etappe 4: Die Abschlussprüfung

Jetzt ist Showdown. Ihr könnt zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihr an der Zwischenprüfung teilgenommen habt und eure Berichtshefte vorliegen. Mehr über das Thema Berichtshefte erfahrt ihr hier.

Geprüft wirst du in den Hauptfächern, die du aus der Berufsschule kennst. Eure Leistungen werden mit Schulnoten von 1 (sehr gut) bis 6 (schlecht) wiedergegeben. Für die Teilnahme müsst ihr übrigens freigestellt werden.

Wenn ihr besteht, endet eure Ausbildung damit. Wenn ihr nicht besteht, könnt ihr euch zu einer Nachprüfung anmelden. Damit es nicht so weit kommt, findet ihr hier eine ganze Reihe von Tipps, Lernhelfern und Strategien, um euch auf die Prüfungen vorzubereiten:

Effizientes Büffeln: Wenn Lernen, dann richtig

IHK Prüfung - Tipps für Chemikant-Prüfung & Co.

Besser in Englisch werden: 8 Top-Tipps 

Etappe 5: Die Übernahme

Die Ausbildung ist zu Ende – und jetzt? In der Chemiebranche habt ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits einen Anschlussvertrag in der Tasche. Denn die Übernahmequote der Chemie-Azubis liegt bei rund 92 Prozent. Viele kriegen sogar einen Vertrag ohne Befristung: Der Anteil liegt bei über 58 Prozent.

Vor dem Ende der Ausbildung wird euer weiterer Weg in einem Übernahmegespräch besprochen. Dazu solltet ihr euch folgende Fragen stellen:

  • Wie ist die Ausbildung gelaufen?
  • Worin liegen meine Stärken? Was sind meine Schwächen? Woran kann ich das feststellen?
  • In welchen Abteilungen hat es mir gut gefallen? Warum ist das so?
  • Mit welchen Kolleg:innen habe ich gerne und gut zusammengearbeitet?
  • In welcher Abteilung möchte ich gerne nach meiner Ausbildung arbeiten?
  • Was ist mir künftig besonders wichtig? (Arbeitszeit, Aufgabengebiet, Kolleg:innen etc.?)
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