Analysieren, dokumentieren, prüfen – Lucas Arbeitsalltag als Chemielaborant beim globalen Biopharma-Unternehmen AbbVie in Ludwigshafen ist abwechslungsreich. „Am meisten gefällt es mir, mit den Analysegeräten zu arbeiten. Da lernt man bei fast jeder Messung etwas Neues.“
Der ehemalige Azubi untersucht Arzneimittelproben: Er prüft, ob bei Medikamenten Qualität und Wirksamkeit stimmen. Ein ziemlich wichtiger Job, auf den Luca stolz ist: „Ohne diese Qualitätskontrolle dürften die Medikamente gar nicht an die Patienten ausgegeben werden.“ Dann könnten Patienten nicht mehr mit den Arzneien versorgt werden, die sie dringend benötigen.
Wie beispielsweise Medikamente bei AbbVie hergestellt werden, erfahrt ihr hier.
Und täglich grüßt das Murmeltier? Absolut nicht.
Lucas Arbeitstage beginnen nie gleich: Wenn er in seine Abteilung kommt, muss er erst einmal schauen, welche Analysen den Tag über anstehen. Wenn er das weiß, sucht er die entsprechenden Prüfvorschriften raus. „Darin wird die genaue Vorgehensweise beschrieben. Auch alle nötigen Parameter, die ich für die Analyse brauche, stehen dort“, erklärt der 21-Jährige.
Dann kann er die Arzneimittelproben untersuchen. Beispielsweise muss Luca feststellen, wie hoch die Wirkstoffkonzentration in einer Probe ist. Dafür setzt der Chemielaborant Probelösungen an. Wie er das genau macht, kommt ganz auf die Analysemethode und die Art der Arznei an.
Ab ans Messen
Wenn Luca die Lösungen hergestellt hat, füllt er sie in Reagenzgläser. Und dann gehts ans Messen: Er stellt am Messgerät alle nötigen Parameter ein und startet die Analyse. „Das Messgerät in dem Fall wäre ein UV/VIS-Spektrometer. Durch die Probelösungen wird ein polychromatischer Lichtstrahl geleitet. Der Wirkstoff in der Lösung absorbiert nun Licht bestimmter Wellenlängen und schwächt so den Lichtstrahl ab. Diese absorbierte Energiemenge misst das UV/VIS-Spektrometer, wodurch man die unbekannten Konzentrationen der Probelösungen herausfinden kann.“
Nachdem die abgeschlossen ist, muss Luca die Daten auswerten. Dafür taucht er in Excel-Dateien und Computerprogramme ein. Ebenfalls wichtig: die Dokumentation der Vorgänge. Die trägt Luca in sogenannte Anlagenblätter ein.
Auch wenn das Dokumentieren natürlich wichtig ist – das praktische Arbeiten macht dem ehemaligen Azubi am meisten Spaß: „Es wird in der Qualitätskontrolle im Sinne der Patientensicherheit und der rechtlichen Anforderungen sehr viel Wert auf die Dokumentation gelegt. Manchmal dauert es dann länger, die Vorgänge zu dokumentieren, als sie durchzuführen.“
Geschmeidiger Übergang
Der Übergang vom Azubi zum Angestellten ist Luca nicht schwergefallen. Das Einzige, was er vermisst: Als Azubi hatte er sogar noch mehr Abwechslung. „Man hat immer etwas Neues gesehen.“ Unterschiedliche Abteilungen, Arbeit im Ausbildungslabor, die Aufgaben im Blockunterricht. „Die Berufsschule hat Spaß gemacht“, versichert Luca. „Aber ich bin zurzeit erst einmal froh, die Schulzeit hinter mir zu haben und bei AbbVie gibt es vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.“
Immer ein offenes Ohr
Sorge, dass er mit seinen Aufgaben als Angestellter nicht zurechtkommen würde, hatte er nach der Ausbildung bei AbbVie nicht. „Ich wurde als Azubi schon gut an die Vorgänge herangeführt.“
Wenn dennoch Fragen auftauchen, werden die im Team geklärt. „Wenn man mal Hilfe braucht, ist immer jemand da, den man fragen kann.“ Auch in der Corona-Pandemie.
Sicherheitsmaßnahmen in der Corona-Pandemie
Viele Mitarbeiter*innen von AbbVie arbeiten derzeit von Zuhause. Das geht bei Laborarbeiten, wie Luca sie durchführt, natürlich nicht. Also braucht es Schutzmaßnahmen im Unternehmen: „Bevor ich morgens das Werksgelände betrete, wird meine Körpertemperatur gemessen und über den Tag dokumentiere ich meine Kontakte“, erläutert Luca.
„Die wichtigsten Änderungen für meinen Arbeitsalltag sind, dass wir medizinische Masken tragen und Abstand halten“, ergänzt er. „Außerdem wurden die Pausenzeiten so angepasst, dass jede Gruppe in der Abteilung ihre eigene reservierte Zeit hat.“
Und auch Lucas Entspannungsprogramm nach dem Job hat sich verändert. Statt im Urlaub Freediving zu machen, spielt er nun Zuhause Klavier oder schaut Netflix.