Was macht eigentlich ein Chemikant? 22 Jungen und Mädchen, die am 26. April, dem Zukunftstag des Landes Brandenburg, bei der BASF Schwarzheide GmbH zu Gast waren, wissen nun, dass ein Chemikant für den reibungslosen Ablauf der Produktion verantwortlich ist. Die Schüler von regionalen Oberschulen und Gymnasien nutzten den Tag unter dem Motto „Chemie trifft Technik“, um sich über Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Bei Rundgängen durch das Technikum der Ausbildung und im Schülerlabor erhielten die Jugendlichen einen Einblick in das Unternehmen und dessen Berufe. So erfuhren sie etwa, dass Chemikanten sowohl um die chemischen Prozesse als auch die technischen Abläufe in der Produktionsanlage wissen. Breites Wissen ist nötig: Der Lausitzer Produktionsstandort BASF Schwarzheide fertigt Polyurethan-Grundprodukte und -Systeme, Pflanzenschutzmittel, Wasserbasislacke, Technische Kunststoffe, Schaumstoffe, Dispersionen und Laromer-Marken.
Digitalisierung in der Praxis
Höchst interessant für die jungen Leute ist der vorgezeichnete Weg des Standorts. "Bei der Digitalen Transformation übernimmt Schwarzheide eine Vorreiterrolle innerhalb der BASF-Gruppe“, sagt Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH.
„Mit neuen Technologien und Arbeitsweisen steigern wir die Innovationskraft und unsere Wettbewerbsfähigkeit. Das macht uns zugleich attraktiv für Investoren, die mit neuen Anlagen und neuen Produkten die Zukunft des Standorts mitgestalten.“
Seit April vergangenen Jahres ist ein Expertenteam am Standort dabei, Potenziale für die Digitale Transformation zu erschließen, Projekte anzustoßen und umzusetzen. Projekte sind mobile Anwendungen in der Produktion, prädiktive Instandhaltung und Prozessoptimierung mittels Datenanalyse. Digitalisierung und Nachhaltigkeit gehen bei einem aktuell laufenden Projekt Hand in Hand.
Entwickelt werden Frühwarnsysteme für Abwässer. Datenbasierte Prognosemodelle helfen hier bei der Überwachung einer Produktionsanlage und der Kläranlage. Aktuell werden sogenannte Data Scientists gesucht, in Zukunft wird das Arbeitsplatzangebot für IT- und Digitalisierungsspezialisten enorm wachsen.
Die BASF Schwarzheide GmbH hat sich zum elften Mal am Zukunftstag beteiligt. „Tage wie diese sind ein Angebot für Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen und sich für einen Weg in die Zukunft entscheiden müssen“, sagt Torsten Groth, kommissarischer Leiter der Ausbildung der BASF Schwarzheide GmbH. „Wir sind regelmäßig auf Jobmessen und an Schulen unterwegs, bieten Infoabende für Eltern an. Am 22. September lädt das Unternehmen zu einem Tag der offenen Tür, an dem auch wir als Ausbildung mit beteiligt sind.“
Ausbildungsplätze zu vergeben
Insgesamt 56 Ausbildungsplätze hat die BASF Schwarzheide GmbH ab September zu besetzen. Bewerbungen für die Berufe Chemikant, Chemielaborant, Industriemechaniker, Mechatroniker und Elektroniker für Automatisierungstechnik und Notfallsanitäter sind ab sofort möglich. Darüber hinaus werden duale Studienplätze für Maschinenbau und Chemietechnologie angeboten. Das duale Studium erfolgt in Kooperation mit der Berufsakademie Riesa.
Mit dem Programm „Start in den Beruf“ werden Jugendliche gezielt auf eine Ausbildung vorbereitet. Innerhalb eines Jahres erhalten Schulabgänger Einblick in das Unternehmen und die möglichen Berufsbilder. Für dieses berufsvorbereitende Jahr stehen ab September 14 Plätze zur Verfügung. Darüber hinaus werden fünf Plätze für Jugendliche mit Migrationshintergrund angeboten.