Unser Körper verrät mehr, als wir glauben. Einige Kommunikationsforscher behaupten, dass 90 Prozent der Kommunikation nonverbal, also ohne Worte, abläuft. Wir geben in jedem Moment unbewusst nonverbale Signale von uns. Wenn wir gut drauf sind, gehen wir aufrecht und locker, lächeln viel. Wenn wir gestresst sind, ist unser Körper angespannt, das Gesicht und die Mimik ernst.
Tipps zur bewussten Körpersprache
Unser Gegenüber bemerkt auf einer unbewussten Ebene unsere nonverbalen Signale. Und entscheidet aufgrund unserer Körpersprache, ob wir ihm sympathisch sind, ob er uns vertraut oder für kompetent hält. Das alles sind wichtige Punkte für erfolgreiches Zusammenarbeiten. Deswegen ist es wichtig, seine Körpersprache zu beherrschen.
Stehen und Gehen
Die bewusste Körpersprache beginnt bereits beim Stehen und Gehen. Eine aufrechte Haltung steht für Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit. Der Rücken sollte aufrecht und die Schultern gerade sein. Beide Beine sollten fest auf dem Boden stehen. Vermeiden Sie, hin- und her zu wiegen oder zu treten. Damit erweckt man den Eindruck, nervös zu sein. Diese Unruhe überträgt sich unbewusst auf die Gesprächsteilnehmer.
Die Arme sollten ruhig und locker herunterhängen und nur beim Sprechen das Gesagte untermalen. Gehen Sie ruhig und zielstrebig, denn das signalisiert Gelassenheit und Selbstsicherheit. Versuchen Sie nicht, irgendjemanden zu imitieren, sondern verlassen Sie sich auf Ihren eigenen Rhythmus.
Tipp: Stellen Sie sich vor einen Spiegel und kontrollieren Sie Ihre Haltung und Ihren Gang.
Sitzen
Auch beim Sitzen als Teil der bewussten Körpersprache kann man einiges falsch machen. Wer sich in einen Stuhl hängt oder legt, drückt Desintertesse und einen Mangel an Respekt vor den anderen und dem Gesprächsthema aus. Ein weiteres Don´t ist eine breitbeinige Sitzhaltung. Wer seine Beine so übereinander schlägt, dass der Knöchel auf dem Knie liegt, signalisiert Ablehnung. Und man sollte sich nicht krampfhaft irgendwo festhalten.
Wie macht man es also richtig? Auch beim Sitzen gilt die aufrechte Haltung. Wer ein Kostüm oder einen Rock trägt, sollte die Beine parallel halten und in einer S-Form angewinkeln. Leicht übereinander geschlagene Beine sehen bei Männern und Frauen gut aus (vorausgesetzt, die Strümpfe sind lang genug). Wer Überlegenheit ausstrahlen will, verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Offener und kommunikativer ist es, die Hände locker auf die Schenkel, die Stuhllehne oder den Tisch zu legen.
Körperhaltung und Gestik beim Sprechen
Die Körperhaltung sollte auch beim Sprechen bewusst ablaufen. Beim Sprechen können Sie ruhig die Arme und Hände einsetzen, um das Gesagte zu unterstützen. Auf keinen Fall sollte man die Arme verschränkt halten. Sie wirken wie eine unsichtbare Mauer zwischen den Gesprächspartnern.
Frauen sollten niemals die Hände in die Hosentaschen stecken. Die Taschen der Blazer sind in Ordnung, wenn die Hand nur kurz darin steckt. Bei Männern ist es umgekehrt: Nie die Hand in die Jackettasche, aber eventuell kurz in die Hosentasche.
Außerdem: Blickkontakt ist wichtig. Bei einer Unterhaltung sollten Sie demjenigen, der gerade spricht, grundsätzlich Ihre Aufmerksamkeit schenken. Allerdings ohne ihn dabei anzustarren, denn so etwas wirkt beunruhigend.
Stimme und Mimik
Achten Sie auf einen neutralen oder freundlichen Gesichtsausdruck. Zu viel Bewegung auf dem Gesicht verrät Unsicherheit, eine steinerne Miene Gleichgültigkeit. Wer das richtige Maß an Mimik finden will, sollte die anderen gut beobachten.
Tipp: Wer lächelt, wirkt ehrlicher und kompetenter. Die Gesprächssituation wird lockerer und freundlicher.
Beim Sprechen sollte man sich die Zeit nehmen, in Ruhe seine Ansichten zu formulieren. Dabei kann man die Stimme modulieren. Wer zu monoton spricht, wirkt langweilig. Wenn Ihre Stimme schrill und hell klingt, verrät dies die innere Anspannung.
Tipp: Wenn die Stimme zittert oder höher als normal klingt, sollte man tief einatmen und die Schultern lockern.