Ihr kennt das? Sicher. Denn jeder weiß: „Der erste Eindruck zählt.“ Überall fragt man, was die richtige Kleidung ist, die korrekte Frisur, welchen Schmuck man (nicht) tragen sollte, wieviel Make-Up angemessen ist. Auch der ChemieAzubi hat einen Business-Knigge für Azubis geschrieben.
Doch eine simple Sache wird oft vergessen.
Ein Gespräch mit einem Geschäftsführer brachte mich darauf – denn bei ihm geht der erste Blick nach unten. Danach entscheidet er, ob das Gespräch überhaupt stattfindet oder ob der Bewerber oder die Bewerberin gleich wieder gehen kann.
Das mag auf den ersten Blick nicht fair erscheinen. Andere finden es wiederum in Ordnung. Die meisten Geschäftsführer und Personalverantwortlichen bestätigten mir, dass Sie ebenfalls nach unten schauen. Zwar schicken die wenigsten die Bewerber gleicht nach Hause. Doch sie zählen mit bei der Bewerbung...
...eure Schuhe. Ja, richtig, es geht hier um eine aus der Mode gekommene Selbstverständlichkeit: geputzte Schuhe.
Äußeres Zeichen für innere Haltung
Dabei ist es völlig egal, ob es elegante Lederschuhe, sportliche Sneaker oder coole Chucks sind. Es ist der Sinn für Sauberkeit, der zählt. Das wusste auch schon meine Großmutter, die von blank geputzten Schuhen auf den Charakter schloss.
Die Logik: Wer mit seinen Schuhen ordentlich umgeht, ist auch bei anderen Dingen sorgfältig und zuverlässig. In der Ausbildung in der Chemie sind das wichtige Eigenschaften.
Diese Einschätzung gilt auch heute noch im Berufsleben. Wer also an seiner „Verpackung“ arbeitet, um einen perfekten Eindruck zu hinterlassen, sollte sich im Klaren darüber sein, dass mit geputzten Schuhen die Sympathiewerte beim Gegenüber deutlich steigen. Denn gesucht werden nicht nur Facharbeiter, sondern zuverlässige Facharbeiter.