Bessere Medikamente für Katzen

Kategorie: Stories, Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim sponsert seit 13 Jahren einen Preis für junge Forschungstalente, die die Gesundheit für Katzen verbessern möchten. Der "Young Scientist Award" ging 2021 an Julia Klaus und Dr. Yasmin Parr. Beide forschen an Viren. Yasmin forscht am Leukämievirus, das Blutkrebs bei Katzen auslösen kann. Julia untersuchte SARS-CoV-2-Infektionen (Corona-Infektion) bei Katzen. Mehr erklären heute wir im Blog.

Auch für Impfungen, Kuren und Medikamente für Katzen und andere Haustiere (und Nutztiere) braucht man Forschung und Entwicklung in der Pharma-Branche. (Foto: picjumbo, CC0)

Für ihre bemerkenswerten wissenschaftlichen Beiträge bekamen den "Young Scientist Award" 2021

  • Doktorandin Julia Klaus von der Universität Zürich, Vetsuisse-Fakultät
  • Dr. Yasmin Parr von der MRC-University of Glasgow, Centre for Virus Research

SARS-CoV-2-Infektionen bei Katzen

Julia Klaus konnte in ihrer Arbeit zeigen, dass sich Katzen mit dem SARS-CoV-2-Virus anstecken können. Katzen können sich also das Corona-Virus einfangen. Der Grund: Das Virus kann die Artengrenze zwischen Mensch und Katze leicht überwinden.

Julia untersuchte das Risiko der Virus-Übertragung. Und zwar von Mensch zu Tier (das heißt: anthropogene Übertragung) und von Tier zu Mensch (zoonotische Übertragung). Außerdem beschäftigte sie sich mit der Rolle von Haustieren in der aktuellen Pandemie.

Bisher gibt es keine Berichte darüber, dass sich Menschen bei ihren Katzen mit Covid-19 infiziert haben. Die Infektion passiert in der Regel als Übertragung von Mensch zu Mensch.

Forschung für Katzen mit Leukämie

Yasmin Parr führte Untersuchungen für Katzen durch, die eine FeLV-Infektion hatten. FeLV bedeutet "felines Leukämievirus". Also ein Virus, das bei Katzen (wissenschaftlicher Name: Felidae) Blutkrebs (Leukämie) verursachen kann. Yasmin konnte zeigen, dass die Immunantwort der Katze eine wichtige Rolle spielt, wie sie mit der FeLV-Infektion fertig wird. Wenn sich das Krankheitsbild verschlechtert, zeigte sich, dass die erkrankte Katze auch eine schwächere Immunantworten hatte.

Yasmin hat sich das Antikörperniveau bei erkrankten Katzen angeschaut; nämlich die sogenannte "humorale Antwort". Das heißt, dass sie sich einen Teil der Immunantwort angeschaut hat: die Menge der Antikörper. Antikörper spielen im Immunsystem eine wichtige Rolle. Sie sind einer von mehreren, komplexen Abwehrreaktionen des Körpers auf Infektionen.

Dafür entwickelte Yasmin ein neuartiges Verfahren, mit dem sie die Antikörper nachweisen kann. Es heißt ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay). Mit diesem Verfahren kann man einen bestimmten Typ von Antikörpern messen. Dieser Antikörper-Typ ist auf ein spezielles Virus-Protein ausgerichteten (Protein = Eiweiß; ein Bauteil von manchen Viren besteht aus Eiweiß) .

Yasmin konnte nachweisen, dass Katzen mit einem abnehmendem Schweregrad der Virusinfektion viel mehr Antikörper hatten. Je besser die Katze mit der Infektion klar kam = umso mehr Antikörper.

Das ist eine gute Nachricht und für die Behandlung wichtig: Ihr Nachweisverfahren ELISA ist somit die Grundlage dafür, gute Diagosetests zu entwickeln. Dieser Diagnosetest basiert dann auf diesen Antikörpern, die sich auf ein bestimmtes Virus-Protein spezialisiert haben.

Mit diesem Diagnosetest kann man besser unterscheiden, wie gut oder schlecht eine erkrankte Katze mit der FeLV-Infektion klar kommt. Dadurch könnten Ärzt:innen schneller diejenigen Katzen erkennen, die zwar das FeLV-Virus haben, aber wahrscheinlich nicht erkranken werden. Und die Katzen, die wahrscheinlich erkranken werden, können dann besser beobachtet und dann behandelt werden.

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Unternehmensprofil

Boehringer Ingelheim zählt mit 146 verbundenen Unternehmen zu den 20 führenden Pharmaunternehmen weltweit. Der Hauptsitz ist in Ingelheim.

Das Familienunternehmen wurde schon 1885 gegründet. Seine Schwerpunkte liegen in der Forschung, Entwicklung und Produktion neuer Medikamente mit hohem therapeutischem Nutzen.

Die Produkt-Pipeline besteht aus verschreibungspflichtigen Medikamenten, Biopharmaka und Produkten rund um die Tiergesundheit.

An den Standorten Ingelheim, Biberach und Dortmund werden jährlich fast 200 Auszubildende und duale Student:innen in den unterschiedlichsten Berufsbildern eingestellt.

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