Sie sind bei FreiLacke als Online-Marketing Koordinator tätig, wie kam es dazu?
"Ich habe meine Ausbildung bei FreiLacke gemacht und als Azubi schon 2014 im damaligen Redaktionsteam die Facebook-Karriere-Seite des Unternehmens betreut. Irgendwann war ich dann auch selbst zu weit weg vom Thema Ausbildung. Jetzt mache ich die Planung und Koordination im kompletten Online-Bereich und die Inhalte selbst kommen wieder hauptsächlich von den Azubis."
Warum dürfen bei FreiLacke die Azubis selbst Social Media gestalten?
"Um jüngere Leute für eine Karriere bei FreiLacke zu begeistern, sollte man sie auch da abholen, wo sie sich aufhalten und das ist im Moment einfach in den sozialen Medien. Die Azubis selbst verstehen deren Sprache am besten. Wir haben deshalb seit Dezember wieder ein Team. Die Zusammensetzung spiegelt die verschiedenen Sichtweisen des Unternehmens wider, dazu gehören ein Chemikant, eine Lacklaborantin, zwei Industriekauffrauen und eine Studentin der Dualen Hochschule. Sie sind am nächsten am Geschehen im Betrieb dran und werfen einen Blick hinter die Kulissen. Die Ergebnisse sind auf Instagram, Facebook, Twitter und LinkedIn und YouTube zu finden".
Wie ist das Team organisiert?
"Am Anfang habe ich das Team noch begleitet. Es gab zunächst einen Workshop, in dem wir die Rollen verteilt haben. Jetzt organisiert sich die Gruppe weitestgehend selbst, es gibt alle zwei Wochen einen Jour Fixe, bei dem wir grob die Aktivitäten besprechen und planen. Es gibt eine Redaktionsmatrix, in die wichtige vorhersehbare Themen eingetragen werden. Aber auch spontane Aktionen sind ganz wichtig. Dann werden schnell Stories gemacht von einem Trend, über ein neues Produkt oder auch mal was Witziges".
Was haben die Azubis davon, hier mitzumachen?
„Sie können dadurch auch mal in Bereiche oder Gremien reinschnuppern, in die man normalerweise nicht rein kommt wie zum Beispiel das Betriebliche Gesundheitsmanagement, Ausbilder Teammeetings oder ins Personalmarketing. Außerdem haben die Azubis selbst auch Budget-Verantwortung mit denen sie Kampagnen und Gewinnspiele finanzieren können. Wir hatten in unserem Workshop ein tolles Brainstorming und klasse Ideen, was man alles machen könnte. Vor Weihnachten haben wir Schritt für Schritt die Entstehung einer Christbaumkugel gezeigt, da stecken auch unsere Produkte drin, die Geschichte ging viral. Die kreative Arbeit bringt einen natürlich auch persönlich weiter“.
Und wie läuft es jetzt?
„Die Azubis lernen wirklich sehr schnell, wie uns die Welt sehen soll. Dazu gehören zuallererst eben auch die Produkte und die Mitarbeiter. Wir spielen unsere Posts auch im Intranet ab, weil auch die Berichterstattung nach Innen sehr wichtig ist. Dem Team ist jetzt auch bewusst geworden, dass nicht jede Botschaft im Hochglanz-Format daherkommen muss, man sollte authentisch sein, das komm am besten an“.