Wir von Renolit nahmen in diesem Jahr schon zum dritten Mal am Tag der Technik in Mainz teil. Das Ziel des Tags der Technik ist es, euch die technischen Berufe näher zu bringen und Interesse dafür zu wecken.
Warum Technik? Weil wir Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik brauchen.
Renolit zählt zu den international führenden Herstellern hochwertiger Kunststofffolien und verwandter Produkte für verschiedene technische Anwendungen. Der Beruf des Verfahrensmechanikers ist hierfür sehr wichtig. Ihr Aufgabengebiet erstreckt sich auf die Überprüfung der Rohstoffe sowie deren Aufbereitung. Sie richten Maschinen für die Produktion ein und überwachen den Produktionsprozess bis hin zur Qualitätskontrolle.
Renolit, Stand 10: Wie wir den Tag der Technik erlebt haben
Am 17.11.2017 trafen wir uns früh morgens in unserer Ausbildungswerkstatt, um die letzten Vorbereitungen zu treffen und gemeinsam nach Mainz zu fahren. Wir, das heißt elf Auszubildende zum Beruf des Verfahrensmechanikers und zwei Ausbilder.
Bereits um 8 Uhr wurden die Türen geöffnet und die Veranstaltung begann. Kurz darauf trafen die ersten Schüler bei uns am Stand Nummer 10 ein. Die Schüler konnten sich über den Verfahrensmechaniker-Beruf informieren. Und sie durften sich auch selbst am Werkstoff Kunststoff versuchen und das Ergebnis mit nach Hause nehmen.
Kunststoff ist ein wichtiger Werkstoff - am Stand konnte man das testen
Die Schüler konnten einen Notizpapier-Halter aus dem Kunststoff PMMA herstellen. PMMA (die Abkürzung steht für Polymethylmethacrylat) ist ein Thermoplast. Diese Thermoplaste zeichnen sich durch ihre leichte Verformbarkeit aus.
Anleitung: der PPMA-Halter
- Dazu bekam man eine quadratische PMMA-Platte mit den Maßen 125x125x3mm.
- Im ersten Schritt mussten alle vier Seiten der quadratischen Platte geschliffen werden.
- Danach wurden die Einmalhandschuhe angezogen und die Sicherheitsbrille aufgesetzt, um die geschliffenen Seiten mit Acrylglas-Politur und einem Stofflappen zu polieren. Vorsicht: zu viel der Politur macht es schwieriger, Kratzer zu beseitigen.
- Anschließend wurde mit Hilfe eines Folienschreibers, entsprechend der Vorlage, zwei Diagonalen gezogen. Daraufhin wurde auf der Diagonalen, mit einem Abstand von 50mm eine gestrichelte Linie eingezeichnet, die später die Biegelinie darstellt.
- Als Nächstes musste das Glühdrahtbiegegerät eingeschaltet werden. Die Zeit zum Aufheizen nutzten wir, dem Schüler eine Unterweisung für das Glühdrahtbiegegerät zu geben.
- Nach ca. drei Minuten ist das Gerät auf Betriebstemperatur. Nun wurde die erste Biegelinie flach und mittig über den Glühdraht gelegt. Damit wir uns nicht die Finger verbrannten, nahmen wir die Biegeschablone zur Hilfe.
- Nach ungefähr 1-2 Minuten konnten wir die Eigenschaft des PMMA, die Verformbarkeit, sehen und somit die Platte ohne großen Druck verformen. Die Platte wurde nun an der Biegelinie in einem 90° Winkel hochgebogen und zum Abkühlen fixiert, damit sie die Form behält.
- Bei den verbliebenen Seiten gingen wir nach dem gleichen Prinzip vor.
- Am Ende konnten die Schüler einen selbst hergestellten Notizpapier-Halter mit nach Hause nehmen.