Eine Ausbildung im Ausland verbessert nicht nur die Sprachkenntnisse. Azubis können sich auch ganz neu beweisen. Sie zeigen, dass sie offen, flexibel, anpassungsfähig und nicht zuletzt auch mit dem nötigen Durchsetzungsvermögen ausgestattet sind. Zwar sind die Ausbildungssysteme von Land zu Land sehr unterschiedlich, aber wer sich genau umschaut, findet Angebote – von einer ‚Teilzeit-Ausbildung’ im Ausland bis hin zu einer kompletten Ausbildung außerhalb von Deutschland.
Der richtige Ansprechpartner
Azubis, die einen Auslandsaufenthalt machen möchten, sollten sich zunächst an die Industrie- und Handwerkskammer wenden. Darüber hinaus gibt es Informationen über die verschiedenen Ausbildungen im europäischen Ausland beim Europaservice der Bundesagentur für Arbeit. Und wer schon konkret weiß, in welchem Land und in welchem Beruf er eine Ausbildung machen möchte, kann sich auch an die jeweilige Kammer des Landes wenden. Oftmals haben diese eine deutsche Vertretung, was die Kontaktaufnahme viel einfacher macht. Nicht selten sind es ausländische Tochterunternehmen von deutschen Unternehmen, die dann deutschen Auszubildenden eine Stelle anbieten. Dazu muss die Berufsschule und der Ausbildungsbetrieb gefragt werden, denn diese stellen den Antrag auf Förderung durch dieses Austauschprogramm.
Leonardo macht’s möglich
Damit die Ausbildung im Ausland bezahlbar ist, gibt es einige Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung. Insbesondere für Ausbildungen, die zu einem Teil im Ausland verbracht werden, gibt es als größten Förderer das EU-Programm „Leonardo da Vinci“. Teilnehmer dieses Programms können bis zu 5.000 Euro Unterstützung und Erstattung der Reisekosten für die Zeit im Ausland erhalten, die zwischen drei Wochen und neun Monaten lang sein darf. Weitere Informationen zum Auslandsprojekt „Leonardo da Vinci“ sind hier zu finden.
Auch Erasmus+, das EU Programm für Jugend, Bildung und Sport, bietet die Möglichkeit für einen Auslandsaufenthalt während der Ausbildung.
Einige Unternehmen bieten einen Auslandsaufenthalt selbst an. Für einige Zeit fährt man dann an den Stand ins Ausland und erlebt, wie dort gearbeitet wird. Beispiele sind Regine Koudela von Renolit, die beiden Azubis Waldemar und Aslan von Röchling und André Ruth von Kömmerling.
Hier sind praktische Englisch-Tipps für Azubis.