Alina Schmitten, eine Frage vorweg: Hättest Du gedacht, dass ein Chemieindustrie-Unternehmen „von Innen“ so aussieht?
"Mir war am Anfang nicht bewusst, dass ein Chemieindustrie-Unternehmen so komplex ist. Dass es so viele Abteilungen braucht, um einen Lack herzustellen und zu verkaufen, hätte ich vor meinem Praktikum nicht gedacht. Erst mit dem Praktikum habe ich einen Eindruck über die Größe und die Komplexität eines solchen Unternehmens bekommen."
Du hast vor Deiner Ausbildung für ein Jahr ein Praktikum bei Jansen Lacke gemacht. Wie bist du auf die Idee gekommen, das Praktikum zu machen?
"Die Fachoberschule startete im August 2011 zum ersten Mal und war somit die einzige Schule in meiner Nähe, an der man eine Fachhochschulreife im dualen System erlangen konnte. Die Art von Schulsystem hat mich deswegen überzeugt, weil man mit dem Abschluss an der Fachoberschule nicht nur die Fachhochschulreife hat und somit an jeder Fachhochschule weiter studieren kann. Sondern auch, weil man einen Einblick in den Berufsalltag bekommt."
"Um an der Fachoberschule in Adenau angenommen zu werden, ist ein Praktikumsplatz für ein Jahrespraktikum Voraussetzung. Die Firma P.A. Jansen kannte ich schon aus einem Orientierungspraktikum. Weil es mir dort sehr gefallen hat, habe ich mich auch für das Jahrespraktikum beworben."
Was hast Du während des Praktikums gemacht?
"Während meines Jahrespraktikums war ich von montags bis mittwochs in der Firma beschäftigt. Ich wurde hauptsächlich in der Abteilung Vertrieb Inland und Export eingesetzt."
"Hierbei hatte ich einen Einblick in das tägliche Berufsleben einer Industriekauffrau. Neben dem Erfassen von Aufträgen gehörten das Erstellen von Fracht- und Versandpapieren, sowie das Erstellen von Excel-Tabellen zu meinen täglichen Aufgaben."
Wie war es, danach wieder zur Schule zu gehen?
"Im ersten Jahr der Fachoberschule war man von montags bis mittwochs im Praktikumsbetrieb beschäftigt. Donnerstags und freitags hatte ich ganz normal Schule. Natürlich war dies zu Anfang eine große Umstellung, da man den Berufsalltag so nicht gewohnt war. Fängt man erst einmal mit dem Berufsalltag an, lernt man die Schulzeit zu schätzen."
"Daher war es wieder ganz schön, im zweiten Ausbildungsjahr an der Fachoberschule die volle Woche Schule zu haben. Auch wenn das bedeutet hat, wieder mehr lernen zu müssen, hatte man doch mehr Freizeit."
Haben Dir die Erfahrungen aus dem Praktikum in der Schule geholfen?
"Die Erfahrungen aus dem Praktikum haben mir insoweit geholfen, dass man die Theorie, die man in der Schule durchgenommen hat, im Betrieb praktisch umsetzten konnte. Dadurch konnte man sich das in der Schule Gelernte besser veranschaulichen und somit auch besser einprägen."
Hat Dir das Praktikum bei der Berufswahl oder bei der Bewerbung geholfen?
"Das Praktikum hat mir auf jeden Fall geholfen. Ich habe durch das Praktikum nicht nur gesehen, dass mir der Beruf der Industriekauffrau gefällt. Es hat mir auch dabei geholfen, mich für eine Ausbildung als Industriekauffrau zu entscheiden."
"Dass ich meine Ausbildung in demselben Betrieb angefangen habe, in dem ich das Praktikum absolviert habe, zeigt nicht nur, dass mir das Praktikum gut gefallen hat, sondern auch, dass es mir bei der Auswahl des Unternehmens und bei der Bewerbung im Unternehmen geholfen hat."
Wie gefällt Dir die Ausbildung bisher?
"Die Ausbildung gefällt mir bisher sehr gut, da man während der Ausbildung jede Abteilung mindestens einmal durchläuft und damit einen sehr umfangreichen Eindruck erhält."
Was sind jetzt Deine Aufgaben?
"Da ich während meiner Ausbildung alle Abteilungen, zum Beispiel Einkauf, Vertrieb, Produkt-Management, Buchhaltung, usw. einmal durchlaufe, sind meine Aufgaben sehr vielfältig. In jeder Abteilung, in der ich bis jetzt war, bekommt man als Auszubildender Aufgaben, bei denen man auch selbstständig arbeiten, entscheiden und Probleme lösen darf. Das gefällt mir sehr gut, da man sehen kann, dass auch die Meinung der Auszubildenden eine Rolle spielt."
Alina, danke für Deine Antworten!