Arman ist ein echtes Sprachtalent. „Nicht nur die Branche, sondern auch die Vielfältigkeit Budenheims hat mich fasziniert. Ich spreche neben Deutsch und Englisch auch Hindi und Spanisch und sehe hierdurch viele Gemeinsamkeiten zwischen mir und Budenheim“, erklärt er. Sein Talent kann er gerade ausleben, denn seit Anfang August ist er in Südamerika. Für den Chemie-Azubi schreibt Arman direkt aus Mexiko:
Wie ich als Trainee nach Mexiko kam und welche Aufgaben ich habe
Während meiner ersten Traineephase in der Personalabteilung habe ich an dem Projekt „Auslandsaufenthalte für Trainees“ gearbeitet. Budenheim möchte den Trainees Auslandsaufenthalte für mehrere Wochen ermöglichen, sofern es Projekte in einer unserer Schwestergesellschaften gibt, die für uns Trainees passen.
Das Projekt ist beim Expat-Management von Budenheim aufgehängt. Expat ist ein Wort für Arbeitnehmer, die für eine bestimmte Zeit an Firmenstandorten im Ausland arbeiten. Ich habe für Budenheim eine Guideline erarbeitet, wie Auslandsaufenthalte bei uns stattfinden sollten. Hieran können wir auch die zukünftigen Auslandsaufenthalte planen. Einfach ausgedrückt handelt das Expat-Management davon, wie wir unsere Mitarbeiter ins Ausland bringen können und welche landesspezifischen/steuerrechtlichen/menschlichen etc. Punkte hierbei beachtet werden müssen.
Hierdurch ergab sich für mich die Möglichkeit, unseren Standort in Mexiko zu unterstützen. Aktuell arbeite ich an zwei verschiedenen Projekten in den Bereichen Customer Services/Logistik, die sich mit der Prozessoptimierung befassen und unterstütze auch bei der Implementierung neuer Prozesse und Ideen, beispielsweise in den Bereichen Human Ressources und Finance.
Ist Mexiko wirklich so gefährlich?
Mexiko hat keinen guten Ruf, daher war ich mir vor der Abreise nicht sicher, was mich erwartet. Man malt sich die schlimmsten Situationen aus und rechnet mit vielen gefährlichen Situationen. Als ich meine Kollegen vor Ort kennengelernt habe, war ich überrascht, wie offen, herzlich und freundlich ich von jedem Kollegen empfangen wurde.
Ich fühle mich hier gut aufgehoben und jeder Kollege kümmert sich um mich. Bei Fragen oder persönlichen Problemen finde ich hier immer ein offenes Ohr und kann mich auch gut mit ihnen unterhalten. Auch die Angst, sich alleine nicht bewegen zu können, konnten die Kollegen mir nehmen und fanden meine Frage „Ist Mexiko wirklich so gefährlich?“ doch sehr lustig.
Natürlich gibt es Orte, an denen man sich nicht aufhalten sollte, insbesondere am Abend. Aber die gibt es in vielen Ländern. Ich persönlich fühle mich hier sicher und meine Kollegen sorgen dafür, dass das auch so bleibt.
Armans Tipps für die Auslandsreise
Man sollte sich intensiv mit Land, Kultur und Gewohnheiten beschäftigen, damit man weiß, was einen erwartet. Über die Seite des Auswärtigen Amtes kann man sich Sicherheits- und Gesundheitshinweise zum jeweiligen Land durchlesen. Im Internet kann man sich einfach über Aktivitäten im Land informieren. Man sollte vorab Geld in der Landeswährung umtauschen und sich über das Wetter informieren. Eine gründliche Planung gehört zu so einem Auslandsaufenthalt auf jeden Fall dazu.
Choque cultural – Kulturschock auf Mexikanisch
Ein paar Kulturschocks haben mich in meiner ersten Woche hier erwischt. In Mexiko gibt es sehr viele sogenannte "Malls", in denen man jedes Geschäft und alles fürs tägliche Leben findet. Außer vereinzelter Supermärkte und Restaurants findet man keine Bücherhandlungen, Friseure, Bekleidungsgeschäfte etc. in den Straßen.
Das soziale Leben findet oft nur in Malls statt. Nach der Arbeit gehen die Mexikaner gerne in die Mall und verbringen ihren restlichen Tag dort. Aber dies tun sie nicht nur, weil es in den Malls so eine große Auswahl an Allem gibt, sondern wegen der eiskalten Klimaanlagen.
In Mexiko sind es draußen immer mindestens 36 Grad, weshalb viele Menschen nach einer Abkühlung suchen. Aber auch im Freien und an fast jedem Arbeitsplatz gibt es Klimaanlagen, die dauerhaft in Betrieb sind.
Und auch an die mexikanischen Fahrweisen und den Verkehr muss ich mich noch gewöhnen, denn dieser unterscheidet sich doch deutlich von der deutschen Verkehrsordnung.
Spanisch-Grundkenntnisse sind das Minimum
Sprachlich komme ich in Mexiko doch besser zurecht als gedacht. In der Produktion und in anderen Abteilungen gibt es hier Kollegen, die ausschließlich Spanisch sprechen. Daher sind Grundkenntnisse zwingend notwendig, wenn man in Mexiko arbeiten bzw. hier etwas über die Kultur und die Menschen lernen möchte. Nur wenige Menschen hier in Mexiko hatten zwei Fremdsprachen in der Schule. Und noch weniger sprechen bzw. verstehen Englisch überhaupt.
Spannende Kultur, viele Ausflüge und Sonnenschein pur
Unsere Gespräche sind immer sehr interessant und zeigen oft spannende kulturelle Unterschiede. Neben den tollen Menschen finde ich natürlich das traumhafte Wetter hier in Mexiko super und genieße meine Freizeit hier.
Am Wochenende unternehmen und planen meine Kollegen gerne etwas für mich und mit mir. So konnte ich bereits den Parque Ecológico Chipinque, ein wunderschöner Naturpark hier, sehen und von dort aus den Ausblick auf ganz Monterrey genießen.
Außerdem war ich auch schon im interaktiven Geschichtsmuseum, im Freizeitpark Parque Fundidora und konnte eine Bootstour zum Paseo de Santa Lucia machen. Und auch für die nächsten Wochenenden stehen schon die Touren und Attraktionen fest.
Meine Empfehlung: Wer die Chance hat, sollte zugreifen
Ich empfehle jedem, der eine solche Möglichkeit angeboten bekommt, diese wahrzunehmen und zu nutzen. Ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung oder des dualen Studiums ist eine super Sache. Man lernt unglaublich viel in sehr kurzer Zeit.
Warum Auslandsaufenthalte eine super Sache sind – meine Argumente
Dieser Auslandsaufenthalt bringt mir auf vielerlei Art und Weise etwas. Ich verbessere nicht nur meine Sprach- und Sozialkompetenz, sondern lerne auch wie man in einem fremden Land mit einer fremden Sprache alleine zurechtkommt.
Neben dieser persönlichen Entwicklung lerne ich, größere Projekte zu übernehmen und selbstständig durchzuführen, zu optimieren und zum Erfolg zu führen. Ich denke, eine Prozessoptimierung hätte ich als Trainee in Deutschland nicht auf diese Art und Weise und in diesem Umfang durchführen können.
Daher profitieren beide Seiten von diesem Projekt. Ich kann mein Wissen, das ich mir während der Ausbildung und des Studiums angeeignet habe, hier super einbringen und anwenden. Und Budenheim Mexiko kann mich für die verschiedenen Bereiche einsetzen und Projektarbeiten problemlos vergeben.