Gottfried Wilhelm Leibniz wurde vor 350 Jahren am 1. Juli 1646 in Leipzig geboren. In seiner Kindheit verbrachte er viel Zeit in der Bibliothek seines Vaters. Dort las Leibniz aus Leipzig sich so viel Wissen an, dass er bereits mit 15 Jahren an der Universität der Stadt ein Studium begann. Seine Fächer waren Rechtswissenschaften, Philosophie und Naturwissenschaften.
Doktor mit 25
Nach zehn Jahren erwarb er seinen Doktor im Kirchen- und Zivilrecht. Allerdings an der Universität in Altdorf bei Nürnberg, denn in Leipzig hielt man ihn für zu jung. Leibniz soll sehr aktiv und unermüdlich gewesen sein, fast schon unruhig. Er selbst schrieb über sich:
„Beim Erwachen hatte ich schon so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreichte, um sie niederzuschreiben.“
Viele Reisen für den jungen Forscher
Leibniz war ein echter "Expat" - er war in ganz Europa unterwegs. Im Dienst des Kurfürsten von Mainz hielt er lebte er einige Jahre in Paris, Frankreich. Und er reiste nach London (England), Amsterdam (Niederlande) und Den Haag (Niederlande).
1676 nahm er eine Stellung in Hannover an. Er war immer daran interessiert, sich mit den Gelehrten seiner Zeit auszutauschen. So reiste er nicht nur durch ganz Europa: er kommunizierte auch mit schlauen Köpfen aus Peking in China.
Ohne Leibniz keine Computersprache
Leibniz war in vielen Forschungsdisziplinen tätig. Seine bedeutendsten Forschungen stammen aus Mathematik und Philosophie. In der Mathematik war es Leibniz, der ein binäres Zahlensystem entwickelte. Damit konnte man endlich alle Zahlen mit Hilfe der Null und der Eins darstellen. Das ist die Grundlage für die Computersprache und damit die Entwicklung des Computers, die dann von Konrad Zuse vorangetrieben wurde.
Ohne Leibniz keine Integralrechnung
Auch die Differential- und Integralrechnung ist auf Leibniz zurückzuführen. Es gab allerdings eine Diskussion mit dem berühmten Isaac Newton, der die Entwicklung dieser Methode für sich beanspruchte.Außerdem entwickelte Leibniz die Leibniz-Reihe, die eine der Grundlagen der neuzeitlichen Mathematik, Physik und Technik bildet.
Leibniz war auch Ingenieur
"Klarheit in den Worten, Brauchbarkeit in den Sachen."
Auch die Technik faszinierte Leibniz. Er baute verschieden technische Konstruktionen, wie zum Beispiel eine Belüftung für den Bergbau und eine Windmaschine für den Oberharzer Bergbau, mit der man mithilfe von Windkraft Gruben entwässern konnte. Vor allem aber erfand er eine Rechenmaschine für alle vier Grundrechenarten. Das von Leibniz erfundene Staffelwalzenprinzip hielt sich noch mehr als 200 Jahre lang als unverzichtbare Basistechnik.
Leibnitz starb am 14. November 1716 mit 70 Jahren in Hannover. Weitere Informationen zu Gottfried Wilhelm Leibniz kann man hier nachlesen. Man kann aber auch das Heinz Nixdorf Museum bei Paderborn besuchen, die einen Nachbau der Rechenmaschine haben. Das Museum ist das größte Computermuseum der Welt.