2015 „top azubi chemie“ – und was kam dann?

Kategorie: Ausbildung, Duales Studium, Baden-Württemberg

Charlotte war 2015 eine der „top azubis chemie“ in Baden-Württemberg. In der Serie: „Was wurde eigentlich aus…?“ fragen wir ehemalige Ausgezeichnete, wie ihr beruflicher Weg weiterging. Als Charlotte ihren Preis erhielt, hatte sie ihr Duales Studium bei Weleda in Schwäbisch Gmünd beendet und den Abschluss Bachelor of Arts (DHBW) in Betriebswirtschaftslehre in der Tasche. Was danach kam, erzählt sie im Interview.

Charlotte war Duale Studentin bei Weleda in Schwäbisch Gmünd. Sie würde diese Form der Ausbildung jedem empfehlen. (Foto: Gollnick/ChemieBW)

Charlotte war Duale Studentin bei Weleda in Schwäbisch Gmünd. Sie würde diese Form der Ausbildung jedem empfehlen. (Foto: Gollnick/ChemieBW)

Gute Noten und vor allem Engagement zählen für die Auszeichnung zum top azubi chemie in Baden-Württemberg. Seit 2011 haben die Verbände 51 junge Menschen mit dem Preis geehrt – darunter waren Duale Studentinnen wie Charlotte, Chemielaboranten, Lacklaborantinnen und auch Industriekaufleute aus den Unternehmen. Wir haben Charlotte gefragt, was sie heute macht und ob sie jungen Menschen einen Berufsstart in der Chemie empfehlen würde.

Wie ist dein persönlicher Weg bei Weleda und danach weiter gegangen?

Nach dem Dualen Studium habe ich bei Weleda im Bereich der Unternehmenskommunikation angefangen. Ein Jahr lang durfte ich den Hauptstandort bei Basel in der Schweiz näher kennenlernen und dabei in die interne und externe Kommunikation bei Weleda eintauchen. Anschließend habe ich vier Jahre am Standort in Schwäbisch Gmünd als Kommunikationsmanagerin gearbeitet. In dieser Zeit konnte ich meine ersten größeren Projekte übernehmen, wie zum Beispiel die Projektleitung für den Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht. Um mein Wissen im Kommunikationsbereich zu vertiefen, habe ich dann neben dem Beruf ein Masterstudium absolviert. Schließlich übernahm ich für drei Jahre die Teamleitung für die interne Kommunikation.

Was machst du jetzt beruflich?

Nach insgesamt elf Jahren bei Weleda war es für mich Zeit, etwas Neues zu wagen. Aktuell sammle ich weitere Auslandserfahrung und vertiefe meine Sprachkenntnisse. Anschließend werde ich mich nach einer neuen beruflichen Herausforderung umsehen.

Wie wurdest du vom Arbeitgeber dabei unterstützt dorthin zu kommen, wo du jetzt bist?

Ich habe es sehr geschätzt, die ganze Bandbreite der Unternehmenskommunikation kennenlernen zu dürfen: Vom kreativen Schreiben, Organisieren von Presseveranstaltungen bis hin zur Leitung globaler Projekte war alles dabei. Dabei wurde mir schon früh Verantwortung übertragen, woran ich – nicht immer ganz stressfrei - sehr gewachsen bin. Ich bin sehr dankbar, dass es möglich war, mich neben dem Beruf im Masterstudium weiterzubilden und dass ich dafür eine gewisse zeitliche und örtliche Flexibilität in Anspruch nehmen durfte.

Würdest du jungen Menschen eine Ausbildung in der Chemie empfehlen und wenn ja, warum?

Ich habe die Form der dualen Ausbildung sehr geschätzt und würde die Verbindung von Theorie und Praxis jedem empfehlen. Weleda ist vor allem als Naturkosmetikhersteller bekannt – das verbindet man vielleicht nicht direkt mit Chemie. Daher kann ich jeden nur ermutigen, sich die Unternehmen im Chemiebereich genauer anzuschauen. Da sind viele spannende Arbeitgeber und Ausbildungsmöglichkeiten dabei.

Was machst du in deiner Freizeit? Gibt es etwas Besonderes, was dir Freude bereitet?

Während meines Masterstudiums habe ich die Freude am Sprachen lernen wiederentdeckt, zu dieser Zeit mit Spanisch- und Französischunterricht. Das habe ich auch danach an der Volkshochschule weitergeführt und bin auf mein aktuelles Hobby gestoßen: mehrere Sprachen gleichzeitig in einem Kurs lernen. Aktuell lerne ich Portugiesisch, Spanisch und Italienisch und in einem anderen Kurs Russisch, Tschechisch, Kroatisch und Polnisch. Klingt verrückt, macht aber sehr viel Spaß und klappt besser als man denkt.

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