Chemie-Wissen / Antimon

Element Antimon im Periodensystem

Das Element Antimon im Periodensystem der Elemente hat das Elementsymbol Sb und die Ordnungszahl 51. Genau wie Stickstoff, Phosphor, Arsen und Bismut gehört das Element zur 15. Gruppe im Periodensystem, der Stickstoffgruppe. Das Element Antimon wird zudem der Gruppe der Halbmetalle zugeordnet.

Element Antimon - Eigenschaften

Das Element Antimon hat seinen Siedepunkt bei 1587 °C und eine Schmelztemperatur von 630,63 °C. Die Atommasse beträgt 121,750 u. Das zerbrechliche Halbmetall Antimon hat ein silberweißes und glänzendes Aussehen. Aufgrund der Sprödigkeit und einer geringen Härte lassen sich Stücke vom Antimon-Metall leicht zerkleinern.


Antimon Verwendung

Die Verwendung von Antimon in Verbindung mit organischen Halogenverbindungen ist überwiegend der Einsatz als Flammschutzmittel, wobei das Antimon die flammhemmende Wirkung verstärkt. Im Rahmen dessen findet Antimon Verwendung in der Herstellung vieler Gegenstände im Alltag, wie beispielsweise in den Kunststoffgehäusen von Elektrogeräten. Darüber hinaus wird das Element in Verbindung mit Blei zur Herstellung von Legierungen verwendet, da Antimon wiederum die Härte von Blei erhöht und das Gussverhalten verbessert. Auch die Metalle Kupfer, Zinn und Zink werden mit Antimon in Legierungen zusammengeführt.

Die frühere Verwendung von Antimon in Verbindung mit Blei als Drucklettern im Buchdruck wurde heutzutage (;-) also: als noch mehr gedruckt wurde) größtenteils durch Alternativen, wie das indirekte Druckverfahren, ersetzt.

Antimon als Medizin

Die Verwendung von Antimon als Arzneimittel hat ihren Anfang im späten Mittelalter. Der berühmte Arzt Theophrastus Bombast von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus, empfahl verschiedene Rezepturen, die das Element Antimon enthielten. Ein bekanntes Beispiel für Antimon in Medizin ist dafür der Brechweinstein, bestehend aus Kaliumantimonyltartrat, der Brechreiz hervorrufen sollte. 

Während im 17. Jahrhundert Antimon noch eine allheilende Wirkung zugesprochen wurde, wird das Element heutzutage kaum noch in Medikamenten eingesetzt, da so gut wie alle Antimonverbindungen als toxisch gelten. In der heutigen Zeit findet man Antimon in Medizin beispielsweise im Behandlungsprozess gegen die Tropenkrankheit Leishmaniose.

Antimon Vorkommen

Das Antimon-Vorkommen auf der Erde ist selten und in elementarer Form gediegen. Das gediegene Antimon-Vorkommen verteilt sich unter anderem auf die Standorte Harz und Spessart in Deutschland, Sala in Schweden und auf Kanada.

Darüberhinaus existieren noch über hundert Antimon-Mineralien, wie beispielsweise Antimonit, mit welchem sich Antimon gern vergesellschaftet. Das Antimon-Mineral Stibnit hat sein Vorkommen überwiegend in Bolivien, Mexiko und China und wird vor allem in der Industrie verstärkt eingesetzt.

Die Geschichte von Antimon

Die Geschichte von Antimon geht bis ins Altertum zurück. Bereits in der Zeit vor dem Mittelalter war das Element Antimon bekannt und wurde beispielsweise für die Behandlung von Wunden genutzt. Auch im alten Ägypten fand Antimon Verwendung und war zu der Zeit ein beliebter Bestandteil der schwarzen Augenschminke, für die antiken Ägypter heute noch bekannt sind. Im 16. Jahrhundert - also in der Neuzeit, nach dem Mittelalter - wurde zusätzlich zur äußeren Anwendung auch die Einnahme von Medizin mit Antimon durch den Arzt Paracelsus zum neuen Anwendungsbereich.

Bezeichnung von Antimon

Während die namentliche Bezeichnung Antimon von der früheren Bezeichnung des Minerals Antimonit stammt, hat die Elementbezeichnung Sb für Antimon ihren Ursprung in dem lateinischen Wort stibium. Dabei soll sich das Wort stibium vom altägyptischen Wort für schwarze Schminke ableiten. Im Jahr 1814 vergab der schwedische Chemiker und Mediziner Jöns Jakob Berzelius das Symbol Sb an das chemischen Element Antimon


Unsere Quellen – hier erfahrt ihr noch mehr zu Antimon: