Vorfreude und Angst vor dem ersten Ausbildungstag
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – könnte man sagen. Drei Tage lang besprachen wir mit unseren vier neuen Chemikanten-Azubis alles, was für den Start einer Ausbildung wichtig ist: die Themen Betriebsorganisation, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und noch viel mehr.
Wir beschäftigen uns auch mit den Theorie-Themen, die im Ausbildungsrahmenplan festgelegt sind. Neben der betrieblicher Organisation und die Stellung und Rechtsform von Thor, sprachen wir auch über Arbeits- und Tarifrecht. Die Theorie lockerten wir durch aktivierende Vorträge oder Gesprächsrunden auf.
Angst und Vorfreude – Welche Gefühle begleiten junge Menschen vor dem Start ihrer Ausbildung?
Begonnen haben wir den ersten Ausbildungstag allerdings ganz anders. Als Ausbilder interessierten uns vor allem die Gedanken und Gefühle, die die jungen Menschen an ihrem ersten Arbeitstag - dem Start ins Berufsleben und somit in eine ganz neue Lebensphase – durch den Kopf gehen. Wie wird man sich mit den anderen Auszubildenden und Klassenkameraden wohl verstehen? Werden die Einführungstage interessant oder eher trocken? Auch Gefühle wie Angst und Aufregung kamen zur Sprache.
Auch wir hatten mal unseren ersten Arbeitstag
Für uns waren diese Gefühle nachvollziehbar, denn auch wir hatten einmal unseren ersten Arbeitstag und dachten daran, wie aufgeregt wir damals waren. Als oberstes Ziel setzten wir uns deshalb, den Azubis ihre Angst so gut es geht zu nehmen und Vorfreude auf die Ausbildung zu wecken.
Am Nachmittag trafen unsere neuen Azubis viele neue Kollegen. Nicht nur der Betriebsrat der Thor stellt sich vor. Kollegen, die nach ihrer Chemikanten-Ausbildung eine Meisterausbildung oder ein Studium gemacht haben, informierten über die Chancen der Weiterbildung nach dem Ausbildungsabschluss.
Turmbau – Technisches Geschick und Kommunikation
Den Tag beendeten wir mit einer Übung, die gleichzeitig technisches Geschick und eine Kommunikation erfordert. Mit wenig Materialien, wenig Zeit und wenig Vorgaben bauten unsere Azubis einen Turm. Warum? Weil wir so mit den Azubis ihre Kommunikation untereinander reflektieren konnten. Und wir konnten über Konflikte und Rollenverteilungen während des Turmbaus sprechen. Im Berufsleben arbeitet man viel mit Kollegen zusammen – und gute Kommunikation ist da wichtig. Schön war für uns, dass die Azubis uns am Ende sagten, dass wir ihnen ihre anfänglichen Ängste nehmen konnten.