Was bringen Ausbildungsmessen für Unternehmen und Schüler? Diese Frage stellte sich wieder letztes Wochenende zur Ausbildungsmesse Sprungbrett in Ludwigshafen. Wir haben drei Antworten.
Wahrheit 1: Persönliche Beratung und neue Blickwinkel
Online-Tests machen es möglich, den perfekten Beruf online zu finden: Einfach ein paar Fragen beantworten. Auswertung lesen. Fertig. Klingt einfach - ist es aber nicht. Denn die Auswertung erfolgt nach festgelegten Algorithmen. Individuelle Eigenschaften fallen da raus. Schnell kommt bei den Berufsvorschlägen ein Einheitsbrei heraus, der nicht jedem schmeckt. Bei Ausbildungsmessen ist der persönliche Kontakt der entscheidende Vorteil. Denn hier kann jeder mit seiner Persönlichkeit überzeugen und damit weniger gute Schulnoten ausgleichen. Zudem finden die jungen Menschen auf Messen auch spannende Unternehmen und Berufe, die im Internet so nicht zu finden sind.
Wahrheit 2: Schieflage bei „Suche“ und „Biete“
Wer derzeit eine Lehrstelle sucht, hat gute Chancen, eine zu bekommen. Aber viele Bewerber werden noch immer abgelehnt. Wie passt das zusammen? Ganz einfach: Viele Jugendliche interessieren sich für dieselben Ausbildungsberufe. So sind die kaufmännischen Berufe meist überlaufen während bei den sogenannten MINT-Berufen häufig unbesetzte Ausbildungsstellen zu finden sind. Junge Menschen sind im Messe-Gespräch oft überrascht, dass es auch andere Traumjobs für sie gibt, die deutlich weniger Bewerbungen haben.
Wahrheit 3: Sinn und Unsinn des Studierens
Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für ein Studium. Aber nicht alle kommen ans Ziel. Rund ein Drittel der Studienanfänger verlassen die Hochschulen ohne Abschluss. Viele glauben zudem, dass ein Studium auch höheres Gehalt bedeutet. Dem ist nicht so. Je nach Branche kann ein erfolgreicher Berufsabschluss mehr Geld in der Tasche bedeuten. Ob ein Studium sinnvoll ist oder nicht, kann am besten im persönlichen Gespräch geklärt werden. Die Ausbildungsmesse ist ein perfekter Ort dafür.
Fazit
Auch auf der Ausbildungsmesse Sprungbrett hat sich wieder gezeigt, dass Messen mehr bieten als kostenlose Geschenke. Nämlich viele AHA-Effekte bei den Schülern, die sich noch orientieren wollen.
